Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Die Skibranche steckt derzeit viel Entwicklungsarbeit in den Bereich der Skitouren. Doch eine Frage ist noch nicht endgültig geklärt: Pin- oder Rahmenbindungen?

Jahrzehntelang waren klassische Rahmenbindungen, bei denen Vorder- und Hinterbacken der Bauweise von Alpinbindungen ähneln, erste Wahl. Es gab dazu praktisch keine Alternativen. Bindungskopf und Fersenautomat sind auf einen Rahmen aufgesetzt, der vorne durch ein Gelenk mit dem Ski verbunden ist. Sie bieten alle einen von den Alpinbindungen vertrauten Einstiegskomfort und eine normierte Sicherheitsauslösung. Etwas weniger klar ist die Sicherheitslage bei den sogenannten Pin-Bindungen.

Der Schweizer Bindungsspezialist Fritschi bringt nach vier Jahren Entwicklungszeit seine erste Pin-Bindung auf den Markt – die «Diamir Vipec 12». Natürlich ist sie keine simple Dynafit-Kopie; Fritschi zieht seine eigene Spur. Die Vipec 12 ist die erste Pin-Tourenbindung, die eine definierte Sicherheitsauslösung an Vorder- und Fersenteil bietet.

Die Umstellung vom Abfahrts- in den Aufstiegsmodus erfolgt ohne Aussteigen aus der Bindung. Damit löst Fritschi die bisherigen Probleme von Pin-Bindungen, ohne auf deren Vorteile zu verzichten. Die Zeiten, in denen die Sicherheitsauslösung von Tourenbindungen einem Lotteriespiel glich, scheinen also endgültig Vergangenheit.

Der Glaubenskrieg Rahmenbindung gegen Pin-System ist nüchtern betrachtet kein Kampf der Systeme, sondern eine Frage individuell sinnvoller Alternativen. Darüber lässt sich nach der Tour ganz entspannt diskutieren.

Viele weitere Infos findest du in den angefügten Berichten.