Stockji statt Blashorn und Sonne statt Schnee

Die Wettervorhersage versprach Schneefall für diesen Sonntag. Kein Problem für Niemanden – ab Fiesch sind alle Teilnehmer beeinander und beraten die heutigen Tourenmöglichkeiten. Trotz den langezeit stabilen Wetterbedingungen, setzte SLF die Lawinengefahr von ‹mässig› auf ‹erheblich›. Wir beraten also nochmals das Tourenziel und sind uns einig: Anstatt uns der steilen Wechte des Blashorns auszusetzen, begehen wir eine unproblematische Route auf den Stockji, ab Reckingen.

Am Parkplatz wünscht uns eine Anwohnerin speziell herzlich einen schönen Tag, und so starten wir gut gelaunt um punkt 8 Uhr via Langlaufloipe Richtung ‹Egge›. Ab dort steigen wir durch den jungen (oder Lawinen-gelichteten) Wald zu ‹Hochbach› auf. Nach diesen ersten 500 Hm folgt ein flacher, sehr idyllischer Traverse-Teil im dichteren Wald. Die Vögel zwitschern, die Sicht ist gut. Nach diesem Waldstück eröffnet sich die sanft coupierte, grosszügige Wanne zwischen Hannspil, Fesche und Mässwang, bevor wir nach ein paar weiteren Höhenmetern auch den Stockji dahinter sehen können. Schon im ersten Waldstück durften wir uns auf feinsten Pulverschnee für die Abfahrt freuen, und hier zeigt sich – es geht genau so weiter. Auf dem letzten Stück zum Gipfel begleitet uns überraschend noch die Sonne, statt wie vorhergesagt Schneefall. Die gut 1300Hm sind wir in 2.50h gegangen.

Bei guter Sicht, halten wir uns für die Abfahrt an die Ost- und Nord ausgerichteten Hänge. Der Gipfelhang ist etwas verblasen – ansonsten geniessen wir bis ins Tal Powderschwünge. Herrlich. Dank der Langlaufloipe können wir bis zum Beizli ‹Geissgädi› durchfahren. Hier klingen wir die Tour aus. Um 13Uhr machen wir uns auf den Rückweg.

Zuhause angekommen, frisch geduscht, die Füsse hochgelagert, beobachtet die Berichtschreiberin zufrieden durchs Fenster wie es zuzieht und leise zu schneien beginnt.

Ein sehr schöner erster Tourentag im SAC-Saas. Danke für die nette Begrüssung!  🙂