Obwohl die Tour am Vortag wegen Schneefall abgeändert wurde, konnten wir am Samstagmorgen die ausgeschriebene Originaltour starten. Mit öV und Taxi fuhren wir bis Les Martinaux (1700). Von dort starteten wir über Rionda zum Einstieg der Grande Vire. Das Weiterverfolgen der Grande Vire nach Süden gestaltete sich ziemlich spektakulär. Man wähnte sich in den Dolomiten. Die Wegspuren am Fels waren von weitem nicht zu sehen und wir wurden immer wieder überrascht, dass da doch noch Wege waren. Im Blickfeld stets den Montblanc, landeten wir auf der Pointe der Grande Vire. Von da konnten wir schon die Cabanne Fenestral sichten. Nach der Mittagspause und 400Hm Abstieg, konnten wir uns in der neuen Fenestralhütte (2453), die im Juli 2015 neu eröffnet wurde, einquartieren.

Am andern Morgen stiegen wir über den weissblau markierten Weg auf die Dent de Morcles (2968), wobei es wenige einfache Kletterpassagen Passagen zu überwinden gab.

Auf dem Gipfel erfreuten wir uns an der grandiosen Rundsicht. Danach stiegen wir über das abenteuerliche Couloir du Nant Rouge und den steinigen Zickzackweg zurück auf die Grande Vire zurück. Diesmal begaben wir uns aber auf die Grande Vire Supérieure, die uns ohne Höhenverlust, aber mit einem grossartigen Landschaftbild am Fuss der Felsen auf den Col des Martinets führte. Von diesem Pass ging es auf einem alten Militärweg, im Fels gehauen, an verfallenen Militärkantonementen vorbei zum Col des Perris Blancs. Danach stiegen wir über die Vire des Boeufs zur Tourche Hütte. Von da noch 1 ½ Std runter zum Taxi, das uns bei der Kaserne abholte.

Ob nun die Tour als leichte Bergtour oder als schwierige T5 Wanderung zu taxieren ist, sei dahingestellt. Einig waren wir uns alle, dass dies eine wunderschöne, abwechslungsreiche und spannende Tour war, in deren Genuss wir ohne die kundige Führung von Dominik niemals gekommen wären.

Dominic hat uns kundig und sicher durch die Grande Vire geleitet. Ein herzliches Dankeschön!