Von rassigen Firnhängen direkt ins neue 5 Stern Hotel Hopschen
Schon in der Tourenausschreibung machte Hugo darauf aufmerksam, dass erst an Ort und Stelle entschieden werden könne, ob die Besteigung des Böshorn aufgrund der Schneeverhältnisse möglich sei.
Um 6.30 Uhr starteten wir beim Engeloch, wo wir auf einer gut angelegten Spur vorbei an vielen Nassschneelawinen hochtourten.
Kurze Zeit später wärmten uns die ersten Sonnenblicke, bevor es über das Couloir zum Sirvoltapass ging, wo wir dann die erste wohlverdiente Pause machten. Hugo begutachtete die kritische Querung zwischen zwei Felsbändern.
Das Hin- und Herlaufen und Kopfnicken liess nichts Gutes erahnen. Er sprach sich noch kurz mit André und Robi ab, bevor er uns seine definitive Entscheidung bekanntgab. Das schwere Los eines Tourenleiters: Hugo hatte ein ungutes Gefühl im Bauch und zeigte uns die kritische Stelle, wo viel Schnee lag und aufgrund der Lawinensituation sich ein Schneebrett lösen könnte.
Alternative war angesagt, da noch viele nicht auf dem Wyssbodenhorn waren, entschied er sich für diese Variante und versprach eine spannende Abfahrt bis nach Simplondorf. Nach einem kurzen steilen Hang hatten wir bald das Wyssbodenhorn erreicht, wo uns ein kalter Wind um die Ohren blies.
Wir konnten nur erahnen, wie es auf dem Böshorn sein müsste. Beim kleinen Imbiss beobachteten wir nachfolgende Tourengänger , wie diese erst kurz vor der kritischen Stelle ihren Aufstieg beendeten und somit wir doch das richtige gemacht hatten.
Die Abfahrt auf rassigen Firnfeldern belohnte uns voll und ganz und so genossen wir diese bis ins Dorf , wo wir noch beim „kleinen“ Plauschrennen des Ortsskiklubs zuschauten und an deren Kantine unseren Gipfeltrunk einnahmen. Nach dem Apéro auf dem Simplonpass von Mäni offeriert, wo wir noch zwei SAC Neumitglieder Stefanie und Patrizia kennenlernten, machten wir uns auf den Weg zur Alpe Hopschen.
Dort wurden wir herzlich in der Hütte von Noti Gritli empfangen, welche uns mit einem tollen Apéro begrüsste. Nachdem auch Manuela mit den Schneeschuhen dazugekommen war, wurden wir wie in einem 5-Sterne Hotel von Gritli verwöhnt.
Zwischendurch gab es Zeit für einen Jass oder Hengert , was bis spät in die Nacht…… andauerte. |
Am Sonntag gingen die einen ins Hospiz zur Messe, während die anderen sich mit Lesen die Zeit vertrieben und wieder andere eine kurze Skitour aufs Staldhorn machten. Als Belohnung gab es dann für alle einen Champus mit Lachs und anschliessend eine feine Minestra.
Und weil es so schön war, mussten wir auch irgendwann den Heimweg antreten und kommen gerne wieder einmal.
Recht herzlichen Dank an Gritli für die exklusive Bewirtung und allen für das Mitmachen.
Hugo und Brigitte