Die weisse Biotour
Schildkrötengrat | ||
Schwierigkeit | Wäre WT5 mit Schneeschuhen / Steigeisen waren mit dabei | |
Zeitbedarf | 8 h | |
Aufstieg | ↑ 1300hm | |
Abstieg | ↓ 1200hm | |
Strecke | Wasen – Binnegga – Alpe Frid – Eggerhorn – Äbnimatt – Ausserbinn – Wasen |
Vor zwei Tagen frei gekriegt und noch einen freien Platz an der Schneeschuhtour auf das Eggerhorn ergattert – das ist beim SAC-SAAS fast wie ein Sechser im Lotto! Also Rucksack packen fürs Eggerhorn!
Wir starten bei Tageserwachen auf der Egga oberhalb Ernen beim Eingang Zauberwald. Bis 1900müM laufen wir über abgeerntete Wiesen trockenen Fusses zur Alpe Fried. Ist es wirklich Ende Dezember? Die Schneeschuhe haben wir kurzerhand zu Hause gelassen, dafür aber unsere Steigeisen eingepackt. Ein guter Entscheid!
Trotz wenig Schnee und warmen Temperaturen für diese Jahreszeit hat es das Eggerhorn in sich! Der 1300 hm lange Aufstieg über den Nordgrat ist recht steil und nicht zu Unterschätzen. Emsig spuhren Dominic und Bernadette Kurve um Kurve, wir andern steigen im Sicherheitsabstand hinterher. Die wunderschöne Aussicht auf das Fieschertal, Bellwald, das Rappental und die Aletscharena lassen uns jeden Schritt leichter fallen. Das Finsteraarhorn wacht majestätisch über uns.
Die Bergwelt ist gewaltig! Vom 2505 m hohen Eggerhorn sehen wir tief unter uns das Binntal. Alle haben viel zu erzählen von vergangenen Skitouren aufs Schiinhorn, Ofenhorn oder dem Simplongebiet. Es ist wirklich grandios, bei warmem Sonnenschein und Windstille auf dem Gipfel zu rasten!
Doch oh weh, jetzt kommt der Abstieg… Vorerst sieht es ja einfach aus, aber die Steigeisen sinken doch immer wieder knietief ein. Am Südhang laufen wir dafür über apere Wiesen oder Sulzschnee. Ist jetz etwa schon Frühling?
Hätten wir doch unsere Skier dabei, denn es folgt feinster Pulverschnee! Hier ist es ein Vergnügen, die Alphütten tief unter uns zu bestaunen. Durch den nun immer dichter werdenden Wald kämpfen wir uns mit Steigeisen 500 Höhenmeter abwärts über Baumstrünke, unter umgefallenen Tannen, durch dichtes Gebüsch und Gräben.
Bernadette meint, dass sie das Gestrüpp nicht mehr braucht, Rene will endlich die Steigeisen ausziehen und Dominic verspricht uns allen eine Runde im Restaurant. Aber Ausserbinn verpassen wir und so laufen wir tapfer weiter bis zu unseren Autos bei Meiden. Gemütlich sitzen wir nach ca. 8 Stunden Marschzeit in Ernen am runden Tisch zusammen.
Danke Dominic für die kurzweilige und wunderschöne Tour und Bernadette, Angela und Rene für die gute Kameradschaft.