Leicht für gute und erfahrene Alpinisten

Pünktlich um 07.00 Uhr holt uns Urs in Gampel ab. Wir treffen uns am Bahnhof in Visp mit Daniel und Fabienne, welche mit dem Zug angereist sind. Reinhard, der im Saastal in den Ferien weilt, stösst in Stalden dazu. Somit sind wir komplett und fahren Richtung Zermatt.

 

Der Nebel hängt tief im Tal und wir können uns nicht recht vorstellen, dass die Sonne heute noch rauskommt. Schon bei der Talstation vom Furi ist der Zugang zu den Bahnen mit Nachwuchsfahrern von Swiss Ski verstopft. Alle drängen sich in Richtung der Drehkreuze und es gibt kein Weiterkommen bis die Talente durch sind. Leider wollen alle in die gleiche Richtung und so zieht sich die Reise bis aufs kleine Matterhorn ziemlich in die Länge.

Gegen 10h50 sind wir endlich bei 3883m angekommen und werden für die Warterei reichlich mit stahlblauem Himmel und Sonnenschein entschädigt. Wer hätte das gedacht? Wir sind begeistert. Nach einer kleinen Stärkung im Restaurant und freundlichen „Sayonaras“ der Japaner, schnallen wir die Steigeisen an und beginnen mit dem Aufstieg über den Gletscher. Castor und Pollux und Liskamm grüssen uns auf der rechten Seite und auf der linken haben wir eine wunderschöne Aussicht auf das Obergabelhorn, das Zinalrothorn und das Weisshorn.

Majestätisch ragen die Gipfel in der Ferne in die Höhe und unsere Herzen schlagen etwas schneller ob so viel Schönheit. Ruhigen und gemächlichen Schritts ziehen die zwei 3er Seilschaften dem Grat entgegen. Wir nehmen eine etwas andere Route als üblich und sind gegen 13.30 Uhr nach einer kurzen Strecke über den Grat auf dem Gipfel des Breithorn auf 4164m . angekommen. Alle sind zufrieden und es werden einige Fotos geschossen, bevor uns der aufsteigende Nebel zum Abstieg zwingt.

 

Es wird merklich kälter und wir steigen über die Westseite ab. Der Nebel erzeugt eine mystische Stimmung und wir hängen jeder, nur durch das sichernde Seil verbunden, den Gedanken nach. Nach einer kurzen Rast erreichen wir gegen 15h15 wieder die Station Klein Matterhorn. In Zermatt gibt es eine kurze Wartezeit auf den Zug. Wir kehren im Bahnhofbuffet ein und genehmigen uns endlich eine warme Schokolade oder ein kaltes Bier.

In Herbriggen im Restaurant „Bergfreund“ sitzen wir gemütlich zusammen um noch eine „Kleinigkeit“ zu essen. Ein herzliches Vergelt’s Gott an Urs, der einmal mehr ein gutes Gespür für das Wetter bewiesen hat und an alle für die gute Bergkameradschaft.

Michaela

Tourenleiter Urs Kuonen
Bericht Michaela Schnyder
Fotos Urs Kuonen, Daniel Lutz, Michaela Schnyder
Teilnehmer Urs Kuonen, Reinhard, Andre Schnyder, Fabienne Studer, Daniel Lutz, Michaela Schnyder
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