Vom Winde verweht
Schweren Herzens mussten wir die geplante Tour aufs Breithorn absagen. Und wir konnten uns auch nicht recht vorstellen, dass wir noch einen gleichwertigen Ersatz an diesem Sonntag erleben durften.
Beat Burgener schlug uns diesen Klettersteig oberhalb von Brämis vor. Von der Ferne sah sich die ganze Geschichte als recht harmlos an. Doch gleich nach dem Einstieg ging’s schon sehr „stozig» zur Sache. Teilweise leicht überhängend bewältigten wir zwei, drei Aufschwünge.
Dieser Klettersteig erwies sich als hervorragend ausgerüstet und abgesichert. Spezielle Gewinde zur Seilführung erlauben das Sichern mit einem zusätzlichen Seil. Die Gesamtlänge beträgt 450 m und der Zeitaufwand wird mit 1.5 – 2 h beziffert.
Plötzlich tauchte ein Quergang nach rechts auf und am Ende wurde es ganz „gwagglig». Wir durften über eine ausgesetzte Seilbrücke balancieren, um uns anschliessend um eine wegdrückende Ecke zu schwingen und die nächste Senkrechte in Angriff zu nehmen.
Weiter oben wiederholte sich diese Szenerie nochmals. Wir sind uns über die Beurteilung einig: eine rassige Sache!
Zwischendurch konnten wir uns an den Tiefblicken übers Rhonetal berauschen und auch Passagen zum Erholen fehlten nicht.
Oben gönnten wir uns verdient einen quirligen Leuker Weissen und waren zutiefst zufrieden. Überzeugt, nicht das letzte Mal an diesem Ort gewesen zu sein, machten wir uns auf den Abstieg und staunten von der Seite über den Mut unserer Nachbegeher. Mit freudigem Hallo wurden diese aufgemuntert und für uns schloss sich zurück beim Auto mit einem mundenden Lunch, angereichert mit Gemstrockenfleisch aus dem Hause Petrig und anderen Spezialitäten, der Kreis.
Vielen Dank für diesen Tour den Erbauern, Beat für den heissen Typ und allen Teilnehmern.
Dominic Anthamatten
