Herrlicher Pulver

 

Die Lawinensituation war nicht gerade rosig. Nur nördlich der Rhone war die Lawinengefahr mässig. So gingen wir ins Lötschental. Als wir um ca. halb neun bei der Talstation der Lauchneralp-Bahnen ankommen, sind wir die ersten. Die erste Bahn fährt jedoch erst um neun. So haben wir noch genügend Zeit, uns über die geplanten Varianten zu informieren und ein paar lustig aussehende Gestalten zu bestaunen.

Nachdem wir oben angekommen sind und neben den Pisten die Felle montiert haben, geht’s los. Es hat ziemlich Neuschnee. Es ist leicht eine alte Spur zu erkennen. Aber nicht mehr viel. Wir machen eine neue Spur, damit wir allenfalls Wumm-Geräusche erkennen könnten. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wir bezwingen einen etwas steileren Abschnitt. Danach folgt ein weiterer Abschnitt. Der Hang fängt gemütlich an, wird jedoch immer steiler. Zuoberst angekommen, nehmen wir die Felle ab und machen uns auf den Weg nach unten. EINFACH HERRLICH DIESER PULVER!!! Weiter Richtung Spalihorn. Dort legen wir eine kleine Pause ein und geniessen die Sonne. Danach geht es zum Canyoning. So etwas hat noch nie jemand von uns gemacht. Zu beiden Seiten türmen sie die Felsen. Es hat nicht viel Platz. Wir passieren alles ohne weitere Schwierigkeiten. Wieder aus dem Canyoning geht es schnell runter zu den Bahnen, damit wir nochmals eine Abfahrt machen können.

Nachdem wieder die Felle montiert sind, geht es zuerst der vorderen Spur nach. Nach dem ersten steilen Hang geht es jedoch weiter Richtung Teennbachlücke. Jedoch ist dies einfacher gesagt als getan. Wir haben uns alle für Spezialtraining beschlossen. Die meisten von uns haben Schneestollen an den Skis. Dies erschwert den ganzen Aufstieg. Dazu beginnt es zu schneien und es wird wieder kälter. Auch die Sicht wird schlechter. Kurz vor der Teennbachlücke halten wir an, nehmen die Felle ab und es geht runter. Damit wir die richtige Abfahrt finden, peilen wir diese an. Einige müssen zuerst noch die Skis wachsen, da diese nicht mehr hinunterfahren wollen. Nach 15 Minuten ist alles in Ordnung. Wir haben die richtige Stelle gefunden und es kann nun nur noch wenig schief gehen. Wir geniessen eine traumhafte Abfahrt. Auch hier gilt es zu sagen: EINFACH HERRLICH DIESER PULVER!!! Nur zu unterst wird der Schnee ein wenig nass. Da unsere Beine zudem müde sind, werden wir ziemlich gefordert. Aber wir kommen alle heil unten an. Und dass ist ja schliesslich die Hauptsache. Nach diesen zwei gelungen Abfahrten gönnen wir und einen Rast, bevor es dann zu den Autos geht. Müde wie wir alle sind, freuen wir uns schon auf das gemütliche Zuhause und freuen uns schon aufs nächste Mal.

Tourenleiter Zurbiggen André
Bericht Zurbriggen Sämi
Fotos Diana, André