Skitouren Saisonstart während der Rekord-Dürre

Ich schreibe diesen Bericht nun zwei Wochen nach der Tour und der Leser wird sich angesichts der Niederschläge dieser Woche unter Umständen nur noch vage an die Trockenheit dieses Herbstes erinnern. Laut Medienberichten war es in einigen Regionen des Wallis das trockenste Jahr seit 1921 und in vielen Messstationen gab es im November überhaupt keinen Niederschlag.

Die Südalpen hatten mehr Glück und erhielten mit einer Föhnlage vor ein paar Wochen Niederschläge. Dominic hatte von dem Wind bekommen und erfahren dass das Gross Muttenhorn bereits mit den Skis gemacht wurde.

Er organisierte daher kurzfristig eine Tour. Wir trafen uns um 6.30 in Naters und fuhren dann auf den Furkapass, der wegen Schneemangels noch offen war. Bei der Fahrt auf den Pass kamen Zweifel auf ob der Entscheid für eine Skitour weise war, oben angekommen verflogen diese jedoch im nu. Auf dem Pass hatte es eine geschlossene Schneedecke. Für eine Skihochtour ausgerüstet starteten wir kurz nach acht Uhr auf der alten Militärstrasse.

Nach einer kurzen Rast am Ende der Strasse folgten wir einer gelegten Spur und uns dämmerte zum ersten Mal welch tolle Bedingungen herrschten. Auf dem Muttgletscher folgten wir in grösseren Abständen der Spur, die die Spaltenzone durchquerte. Oberhalb des gut passierbaren Bergschrundes legten wir unser Skidepot an und montierten die Steigeisen für den Aufstieg im Steilstück. Am Grat angekommen begrüsste uns strahlender Sonnenschein und der restliche Aufstieg gestaltete sich dank guten Bedingungen problemlos. Auf dem Gipfel genossen wir die winterliche Aussicht und assen gemütlich zu Mittag.

Nachdem wir genügend Sonne getankt hatten begaben wir uns wieder zum Skidepot und bereiteten uns für die Abfahrt vor. Nach einigen anfänglichen technischen Schwierigkeiten mit Dynafit Bindungen waren wir bereit. Nach den ersten Schwüngen war uns klar welch sensationellen Bedingungen herrschten.

Es hatte gut und gerne 30cm trockenen Pulverschnee auf einer harten Unterlage. Dies war nicht nur auf dem Gletscher der Fall, sondern auch danach. Die Gletscherspalten waren natürlich um diese Zeit noch nicht so gut eingeschneit, aber man konnte sie sehr gut erkennen und umfahren. Dominic beobachtet uns auch während der Fahrt und gab uns danach viele wertvolle Tipps wie man sein eigenes Fahrkönnen verbessern könnte. Ich fand diese Tipps sehr lehrreich, da mir dies selber noch nie aufgefallen war. Bis zur Militärstrasse hörte man dann noch einige Juchzer.

Danke Dominic für diese tolle Tour.

Freddy

Tourenleiter Dominic Anthamatten
Bericht Freddy Meichtry
Fotos Dominic Anthamatten, Toni Sarbach, Freddy Meichtry
Teilnehmer Jeanine Petrus, Brigitte Petrus-Schweizer, Erna Sarbach-Furrer, Toni Sarbach, Irene Kalbermatten, Dominic Anthamatten, Toni Sarbach, Freddy Meichtry