Einmaleins des Am-Kurzenseil-Gehen

Mit der ersten Bahn fuhren wir 11 Tourenleiter oder angehende Tourenleiter mit Bergführer Gabriel nach Hohsaas. Dort wehte eine raue Luft und Nebelschwaden drückten. So genossen wir die erste Stunde mit Knöpfen wiederholen, auffrischen oder anders knöpfen, Seile aufnehmen und verkürzen im warmen Restaurant.

Anschliessend begaben wir uns höher hinauf auf den 4000erWeg, wo wir in der Mulde und dem anschliessenden Hang das Gehen am kurzen Seil im Firn mit den Folgen eines Sturzes eines Seilpartners zu zweit und zu dritt übten. Seil unten oder oberhalb, wie ist es mit oder ohne Steigeisen, wie viel mag der Seilführer halten, wie ist die Reaktion??? Fragen über Fragen und immer wusste Gabriel eine gute Antwort.

Im Anschluss daran zeigte er uns den einfachen und den doppelten Flaschenzug und die diversen Bremsknoten.

Gegen Mittag hatten wir alle kalt und waren froh, im warmen Restaurant Hohsaas etwas zu genehmigen. Den Nachmittag verbrachten wir erneut im Schnee unterhalb Hohsaas auf der Winterpiste, wo wir Flaschenzüge übten. Immer zu zweit versuchten wir alle Arten von Flaschenzügen zu bauen. Das erwies sich nicht immer als einfach, klemmte doch mal ein Knoten oder schnell war irgendwas falsch gemacht.

Der Einsatz aller war grossartig und Gabi half und korrigierte dauernd. Die Zeit verging im Flug und zum Schluss zeigte uns der Bergführer bei der Weissmieshütte noch Verankerungen und Stände im Fels, wie man sichert und nachnimmt bei Mehrseillängen, wie man schnell einen Seilzweiten ohne „Nabelschnur“ sichert und vieles mehr.

Die Zeiger der Uhr rückten auf Vier und so hiess es runter nach Kreuzboden, um rechtzeitig die letzte Bahn zu erwischen.

Ich danke Gabriel Voide für den lehrreichen Tag, die vielen guten Tipps und dass er uns sein Fachwissen weitergegeben hat und allen Anwesenden für ihr Kommen und ihren Einsatz und wünsche allen erfolgreiche Sommertouren.

Diana