1650 HM – Bravo!
Am Sonntag 25. März trafen wir uns um 6.00 Uhr (Achtung Sommerzeit!!!) beim Bahnhof Leuk. Nach einer herzlichen Begrüssung in der frühen Morgenstunde wurde gleich klar, dass nicht alle mit den gleichen Voraussetzungen an «Schlaf» mit auf die Tagestour kamen.Im Dunkeln fuhren wir via Evolène, les Haudères bis nach La Gouille (1834m). Zügig zogen wir Tourenskischuhe und Rucksack an und montierten unsere Skier. Um 7.25 Uhr, ein zartes Morgenrot am Himmel erblickend, machten wir uns auf den Weg. Durch eine liebliche Waldlandschaft ging es bergauf, jedoch ohne Ausblick auf unser Ziel, den Pointe de Vouasson (3484m). Dieser sollte uns noch für eine Weile verwehrt bleiben.Nach neunzig Minuten Marschzeit erblickten wir die Hütte Cab. des Aig. Rouge (2810m). So nah schien sie uns!
Und doch folgten wir nochmals während 90 Minuten unserem Tourenführer André im gleichmässigen Schritt – noch stiller und schweigsamer, bis wir die Höhe der Hütte erreichten.Eine kurze Pause, sich stärkend mit Bananen, Dörrfrüchten, Traubenzucker , Riegel und Tee, erwähnte André nebenbei, dass wir in zwei Stunden am Ziel sind. Vom Gipfel Vouasson jedoch noch keine Spur zu sehen. Die Sonne zierte sich ab und zu hinter den Wolken. Hinter uns Nebel vor uns Sonnenschein, blauer Himmel und umgekehrt. Die letzte flache Ebene durchqueren und weiter über den Glacier de Vouasson – alle mit «Gstältli» ausgerüstet! In der Ferne erblickten wir den Gipfel mit dem Kreuz und anderen Tourengänger.Nach fünf Stunden erreichten alle glücklich und zufrieden den Pointe de Vouasson.
Bravo! 1650 Höhenmeter!
Mit Gipfelwein und etwas Stärkerem wurde angestossen! Die Fernsicht war getrübt – jedoch nicht unsere Freude! Links unten war der Stausee Grande Dixence zu sehen.Felle versorgen, Skis anschnallen und ab den Berg hinunter auf dem Glacier de Vouasson Richtung Evolène. Die Abfahrt war ein Traum! Ca. 2000 Höhenmeter! Frischer Pulverschnee vom Feinsten bis zu den Knien!. Einmalig – Hang um Hang über eine Stunde lang! Herrlich – faszinierend! Das Repertoire an Fahrstilen in unserer Gruppe liess nichts zu wünschen übrig. Vielfältig und abwechslungsreich, vom Kurzschwung, Twist, «Achtini schriebu», Rücklage und Taucher Kopf voran in den Schnee!
Freudige «Jüzer» erschallten und mit ihnen auch das Echo!Der letzte Abschnitt, dem Bachbett Le Merdessori entlang, forderte nochmals unsere ganze Konzentration. Der Strasse entlang fuhren wir hinunter nach Lana, wo eine «kühle Blonde» uns erwartete. Der erste Schluck war der Beste! Mit Taxi holten Diana, Brigitte, Irene und Beat unsere Autos in La Gouille ab. Arnold lud uns in Sitten noch zu einem feinen Glas Wein ein! Dankeschön!Es war ein Supertag, der uns sicher allen noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird. Allen meinen herzlichen Dank, dass ich euch begleiten durfte!
Margot