Gesund und glücklich um 17:35 in St.Jean
Das Val d’Anniviers ist ein Freeride-Gebiet der Superlative. Auch einige Zeit nach dem letzten Neuschneefall können hier noch unverspurte Hänge gefahren werden.
Zinal ist wohl das bekannteste Freeride Gebiet des Tals, und dies nicht ohne Grund; praktisch ohne aufzusteigen lassen sich Runs in allen Neigungen fahren, manche gar über 1200 Höhenmeter lang. Grimentz, Vercorin und Chandolin sind fürs Freeriden zwar nicht ganz so berühmt wie das benachbarte Zinal, dennoch müssen sich die Runs qualitativ nicht hinten anstellen.
Hier muss man hie und da einmal bis zu einer Stunde aufsteigen um zu den besten Abfahrten zu gelangen. Dann jedoch ist man meistens alleine.
Die Treffpunkte sind Raron und Siders. Und schon geht’s Richtung Zinal mit sechs Frauen und vier Männern. Das Wetter zeigte sich bei uns im Vispertal noch hoffnungsvoll. Je weiter wir ins Eifischtal (deutsch für Val d’Anniviers) fahren, umso bedeckter wirds.
Wir starten mit der Bergbahn in Zinal, die uns in eine Nebelsuppe bringt. Nach einem Boxenstopp im Bergrestaurant hoffen wir auf bessere Sicht, was auch tatsächlich eintrifft. Wir liegen bereits hinter dem Zeitplan, als wir mit Sesselliften und ein paar Meter Aufsteig den Corne de Sorebois erreichen.
Die erste Abfahrt Richtung Lac de Moiry wird uns ins benachbarte Grimentz führen. Pulverschnee gut, Unterlage schlecht. Was zu diversen spektkulären Stürtzen führt, aber trotzdem eine längrere Abfahrt von ca. 1000Hm zu lässt.
In Grimentz angekommen, erfolgt die zweite Bergfahrt mit den Bergbahnen. Wir verpflegen uns teils im Restaurant, teils mit Picknick, dann geht’s weiter zur nächsten Talüberquerung dem Col de Louché. Nach einem kurzen Anstieg von ca. 10 Minuten folgt die Talabfahrt mit traumhaften Pulverschnee ins Vallon de Réchy. Erneut montieren wir die Felle und bereiten uns auf den letzten Aufstieg vor. Nach 400 Hm und einer guten Stunde stehen wir um 16:50 Uhr auf dem letzten Höhepunkt , dem Col de la Brinta.
Vom Gipfel aus ist Panoramasicht sehr beschränkt, aber vor allem Richtung Heimfahrt herrscht SUPPE PUR!!!!!!!!!
Nach zaghaften Schwüngen während ca. 200 Höhenmeter, erleben wir sichtmässig doch noch eine gute Talabfahrt. Schwierigkeiten bereiten nur noch die dunklen Waldpassagen wegen der einbrechenden Dunkelheit. Gesund und glücklich erreichen wir um 17:35 in St. Jean. Endlich können wir einen Tag bis zum letzten Tageslicht ausnützen.
Danke Dominic für den abwechslungsreichen Tag.
Merci und auf ein baldiges Wiedersehen
Peter und Sandro