Am Schluss kochte die Arena

Zum 17. Mal messten sich die weltbesten Athleten im Eisklettern am Weltcup in Saas Fee. Eisklettern als Wettkampfsport ist im Grunde noch eine recht junge Trendsportart und trotzdem kann man in Saas-Fee schon auf viele erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen zurückblicken. Ein Spektakel, das trotz Kälte gegen 2000 Zuschauerinnen und Zuschauer anzog und im Walliser Bergdorf für unvergessliche Partystimmung sorgte.

Der Höhepunkt des UIAA Ice Climbing World Cups in Saas-Fee folgte ganz zum Schluss. Insgesamt vier Schweizer sorgten in den Finals der acht besten Damen und Herren für ein grosses Spektakel. Die rund 1500 Zuschauer waren begeistert. Petra Klingler und Yannick Glatthard stiegen als Zweite bzw. Dritter auf das Podest. Bei den Männern siegte der Topfavorit und Vorjahressieger Maxim Tomilov. Eine überzeugende Leistung boten auch die beiden Schweizer im Herrenfinal, Kevin Huser und Yannick Glatthard. Nach dem Sieg in der Qualifikation am Freitag gehörte Yannick Glattard ohnehin zu den Favoriten auf den Sieg. Im Final mit vier Russen, zwei Schweizern, einem Slowenen und einem Südkoreaner zeigte er eine begeisternde Leistung und brachte die spektakuläre Arena zum Kochen.

Bei den Frauen setzte sich die Russin Maria Tolokonina äusserst knapp vor Petra Klingler durch. Es war ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen wobei sich am Ende die Russin knapp durchsetzte. Sina Götz landete auf dem hervorragenden sechsten Schlussrang.

In Saas-Fee konnte das OK 104 Teilnehmer aus 17 Nationen, unter anderem aus dem Iran, Südkorea und der USA, begrüssen. Die meisten von ihnen sind direkt aus Südkorea angereist, wo letzte Woche ebenfalls ein Weltcup-Event stattfand. Dies zeigt wie stark das Eisklettern an Popularität gewonnen hat. Bereits 2022 könnte das Eisklettern als neue Olympische Disziplin aufgenommen werden. Es ist ausserdem höchst erfreulich, wie sich die Schweizer Eiskletterszene entwickelt. Noch nie zuvor standen vier Schweizer im Finale eines Weltcups.

Bericht Dominic Anthamatten
Fotos Bettina und Kaspar Kellerhals