Noch in der Finsternis starteten  wir in Reckingen  und nahmen die 1’500 Höhenmeter unter die Felle.

Insgeheim hatte ich die Hoffnung, auf eine gemütliche Tour, da Andre am Vortag beim Rothornlauf in Zermatt ein Top – Leistung erbracht hatte. Aber dem war nicht so. Der Lauf hatte auf André keine Spuren hinterlassen.

Die Tempovorgabe von André wurde zurückgestuft, nachdem Toni diskret nach dem Rhythmus gefragt hatte und ob man gedenke in diesem Tempo bis auf den Gipfel zu steigen. Und wenn Toni als Sportlehrer dies fragt, will das schon etwas heissen. Das Gelände und die Spur waren genau meinen Wünschen angepasst. Direkt bergauf ohne lange Umwege.

Nach etwa 2 Stunden Marsch wurde die erste Rast auf der Alpe „Hobach“ gemacht und Erna konnte den Durst vom Vorabend bzw. Nachbrand  stillen. Sie hatte bisher den Tipp von German A nicht mitbekommen, dass man insbesondere am Vorabend  von einer Tour sehr viel Flüssigkeit zu sich nehmen sollte. Sie muss vom SAC SAAS halt noch viel lernen.

Bei herrlichen Temperaturen nahmen wir den letzten Teil in Angriff. Kurz unterhalb des Gipfels nach etwas mehr als 3 Stunden wolle André vorerst noch eine Rast von 1 ½ Stunden einlegen, da die offizielle Zeitvorgabe von 5 Stunden bei weitem nicht eingehalten wurde.  Doch die Gruppe entschied sich zum Schlussspurt.

Nach 3 ½ Stunden und 1’500 Höhenmetern erreichten wir das Sädelhorn auf 2’795m, waren Stolz auf unsere Leistung und genossen die herrliche Aussicht.

Nach einer gemütlichen Pause und dem traditionellen Gipfelwein, offeriert von Toni, gings zum genussvolleren Teil der Tour über; zu einer traumhaften Abfahrt mit richtigem „Powder Schnee“ vom Feinsten. Dazu kam, dass wir diverse Hänge entjungfern durften. Dieses Gefühl ist halt immer wieder schön auch wenn man älter wird.

Schon wieder eine wunderschöne Tour mehr mit sehr vielen guten Erinnerungen.

Robert