Auch in einem Tag gut machbar

Ursprünglich war es mehr gemütlich geplant: wir wollten Samstag in der Almagellerhütte übernachten, um den Aufstieg von 1’700 Höhenmeter auf zwei Tage zu verteilen. Aber da die ganze Woche Regen für Samstag angemeldet war, haben wir uns entschieden, das Sonnighorn als Tagestour zu machen.

So trafen wir uns am Sonntag um 5 Uhr morgens und fuhren mit dem Auto bis Furggstalden (1‘920 m). Von dort nahmen wir direkt den Erlebnisweg. Schade, dass es so früh war, denn der Blick von den Felsen und von den 2 Hängebrücken wäre sicher fantastisch gewesen! Aus dem Wald raus ging es weiter entlang des Leebachs, vorbei an der noch schlafenden Almagelleralp, bis zur Abzweigung zwischen dem Bergwanderweg zur Almagellerhütte und dem Alpinwanderweg zum Sonnigpass.

Langsam aber stetig gingen wir Richtung Südosten über kleine Bäche und Steinplatten. Im dichten Nebel blickten wir irgendwann kurz Gämse; später waren es Schafe. Vorne links von uns war der Portjengrat kaum wahrzunehmen. Um 9 Uhr erreichten wir den Sonnigpass (3‘142 m), genau zur Zeit als die Sonne endlich durch den Nebel kam, und uns ein Blick auf Italien werfen liess. Kurze Pause um Windjacken, Klettergurte und Helme anzuziehen, und schon waren wir auf dem Grat Richtung Süden.

Die letzten 340 Höhenmeter verliefen entlang dem Grat. Mit Händen und Füssen aber ohne anspruchsvolle Kletterei ging es über den Felsen, begleitet von der Sonne und ein durch die Wolken blickendes Bergpanorama. Es schien, als wären 3 Steinböcke die einzig anderen auf den Berg. Kurz vor 11 Uhr waren wir am Ziel: Sonnighorn (3‘487 m).

Der Weg runter führte zuerst weiter dem Grat entlang. An zwei Stellen hat uns Samuel abgeseilt, so dass wir schneller den Augstkummengletscher erreichten. Von dort, ging es über teilweise rutschige – Beat und Johanne tragen dafür Beweise! – Steinplatten runter, bis wir zum Wanderweg kamen. Dort trafen wir wieder auf Menschen. Auf Heidbodmen angekommen, waren erst Kuchen und Getränke angesagt. Die letzten Höhenmetern ersparten wir unseren Beinen und fuhren mit dem Sessellift.

Dank richtigem Tempo und hervorragender Wegführung von Samuel, waren wir am Ende alle ganz froh, die Tour zu diesem wenig besuchten Gipfel an einem Tag gemacht zu haben!

Danke an alle für einen tollen Tag!

Tourenleiter Samuel
Bericht Johanne
Fotos Alle
Teilnehmer Beat, Jacqueline, Johanne
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