Historisches Leuk
In diesem Jahr wollten wir Kultur und Gemütliches Zusammensein verbinden und entschieden uns im Vorstand für eine Führung durch Leuk-Stadt.
Warum eigentlich „Stadt“? hat sich sicherlich bereits der eine oder andere gefragt. Antworten auf diese und viele weitere interessante Informationen erhielten wir von unserem Führer Martin Lauber.
Zuerst besichtigten wir das Rathaus. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und gehört zu den schönsten Rathäusern im Wallis (oder vielleicht der Schweiz). Es wurde vom Architekten Ulrich Ruffiner 1541-1543 umgebaut und 2006/2007 komplett restauriert. Jede der hochwertig ausgebauten Räumlichkeiten (Küche, Carnotzet, Burgerkeller, Ulrich Ruffiner Saal, Burgerstube) kann für Anlässe oder Events gemietet werden.
Wir spazierten durch den malerischen Teil von Leuk und fühlten uns ins Mittelalter zurückversetzt. Die herrschaftlichen Patrizierhäuser zeugen von der baulichen Blütezeit im 16. Jahrhundert. Es erstaunt nicht, dass der damalige Bischof von Sitten, Leuk als Sommerresidenz erkor.
Auf dem Weg Richtung Kirche kamen wir am Allet-Haus (Kunstgalerie) und am ältesten Rebstock der Schweiz. Es handelt sich um einen Cornalin-Rebstock vom Jahr 1798.
Die Pfarreikirche St. Stephan mutet schon an einen kleinen Dom. Details zur Geschichte würden den Rahmen hier sprengen. Nur so viel: es gibt eine Mumie im Untergeschoss und bei einem Umbau 1982 wurden 26 sehr wertvolle, christliche Figuren unter der Kirche gefunden.
Das Beinhaus ist quasi die letzte Station der Einheimischen: es wird als Aufbahrungsraum verwendet; inmitten 22‘000 (!) aufgeschichteter Schädel.
Zum Abschluss der Führung gab es natürlich noch den Abstecher ins Schloss. Auch diese Mauern könnten viel Geschichte erzählen. Bedeutende Informationen teilte Martin mit uns.
Leuk Tourismus fasst es treffend zusammen.
„Von Stararchitekt Mario Botta restauriert, wird das Schloss zur Schnittstelle von Vergangenheit und Zukunft, zum Ort des kreativen Austausches und der Inspiration sowie zum Ausgangspunkt für Bildung / Kunst, Tourismus, Freizeit / Begegnung, Information und Kommunikation. Ein Ort, der Sinne und Seele fordert und fördert.“
Danke Martin für die tolle Führung bis unter die Kuppel des Schlosses!
Danke dem Vorstand und Mama fürs teilnehmen.
Beim würdigen Abschluss im Rest. Relais Bayard durfte ein Glas „Vitis Antiqua 1798“ nicht fehlen. Empfehlenswert falls ihr mal auf der Suche nach einem edlen Tropfen Walliser Rotwein seid.
Bericht | Sarah |
Fotos | Carla, Mieke, Samuel |
Teilnehmende | Samuel, Carla, Mieke, Luca, Michael, Diana, Sarah |