Transalp 7a – es geht weiter
Freitag, 22. März 2019: Saas-Balen – Engiloch
Zum Start der LUXUS Transalp haben wir uns am Freitagmorgen um 7.15 Uhr in Saas-Balen getroffen. Die Kleider für das Abendessen in Italien durften wir Fidelis in den Kofferraum legen. Dann haben wir noch die Ski auf den Rucksack geschnallt und schon ging’s los. Wir konnten uns auf ein verlängertes Skitouren Wochenende bei perfekten Bedingungen freuen: purer Sonnenschein, warme Temperaturen, wenig Wind und mässige Lawinengefahr!
Zuerst sind wir zu Fuss den schneefreien Wanderweg hochgelaufen. Unterhalb des Siwibodens haben wir die Ski angezogen und sind zum Simelipass gefellt. Für den ersten Anstieg des Tages haben wir ca. 3 ¾ Stunden gebraucht (womit Diana zufrieden war). Danach konnten wir zur Belohnung die Abfahrt ins Nanztal über einen schönen, unverspurten Pulverschneehang geniessen!
Der zweite Anstieg führte zum Sirwoltesattel. Zuerst war ich die Einzige, die noch den kleinen Umweg über das Galehorn nehmen wollte. Doch die Aussicht auf eine zweite schöne Abfahrt durch das Ritztälli hat die Anderen überzeugt. Auf dem Galehorn haben wir zuerst unsere Abfahrtsspuren im gegenüberliegenden Hang bewundert. Dann sind wir nochmals über schöne Hänge mit gutem Schnee bis Engiloch hinab gefahren. Dort haben wir die erste Etappe um 14.00 Uhr beendet. Francine war ein bisschen enttäuscht darüber, dass wir mit 1950 Höhenmetern die 2000er Marke knapp verfehlt haben – was natürlich mit Treppensteigen im Hotel korrigiert wurde…
Im Engiloch hat uns Fidelis mit seinem Auto bereits erwartet. Er ist mit uns zum Hotel Post in Simplon Dorf gefahren, wo er den Gepäckservice schon vorbereitet hatte. Nach einer Dusche im grosszügigen Badezimmer haben wir unsere Jeans und Turnschuhe angezogen. Diana hat uns noch zu einem reichhaltigen Apero in ihre Ferienwohnung eingeladen. Danach haben uns Fidelis und Simone für das Abendessen nach Varzo in die Pizzeria Route 33 chauffiert. Vielen Dank an Diana, Fidelis, Jan und Simone für diese einmalige Organisation!
Samstag, 23. März 2019: Engiloch – Wasenalp
Am zweiten Tag geht es weiter mit dem 5 Sterne Service von Simone und Fidelis welche uns auf den Simplon Pass fahren. Dort treffen wir Osci und Reini welche ab heute zu unser Gruppe gehören. Bei bestem Wetter laufen wir Richtung Mäderlicke wo wir gemütlich eine Pause machen. Danach traversieren wir zur Wasmerlicke wo ein schöner Hang auf uns wartet. Kurz vor der Abzweigung zum Hohture entscheiden sich die jüngeren Semester zum Abstecher auf diesen und die anderen fahren schon einmal zum Apéro in unserer nächsten Unterkunft, dem Berggasthaus Wasenalp.
Reini verliert zwischenzeitlich ein paar Schrauben seiner Skischuhe. Zum Glück ist Jan gerade im Tal und wird zum Retter in der Not indem er den halben Schraubenbestand von Bau & Hobby aufkauft und sie mitbringt.
Auf der Ausrüstungsliste stand ‚Bikini/Badehose‘ Diese kommen nun zu ihrem Einsatz im Whirlpool auf der Terrasse. Einige der Teilnehmer haben so viel Spass, dass sie nach 2 Stunden Sprudeln schon fast aus dem Pool herausgezogen werden müssen.
Beim Abendessen geniessen wir das grandiose Panorama das man im Restaurant hat und freuen uns auf den dritten Tag.
Sonntag, 24. März 2019: Wasenalp – Heilig Kreuz
Die Nacht ist vorbei. Mehr oder weniger gut ausgeruht starten wir in den neuen Tag. Nach einem guten und währschaften Frühstück starten wir zur neuen Tour.
Heute übernimmt wieder Jan die Leitung. Wer gesehen hat, wie er sich noch am Vorabend bewegt hat (wie ein Breakdancer und ich dachte immer, nur Frauen können Hexenschuss bekommen), staunt, dass er die Tour auf sich nimmt. Der Besuch des Whirlpools und die Gesellschaft im Whirlpool am Nachmittag des Vortages haben ihm wohl gutgetan. Vorerst ist einmal Fellen angesagt. Wir laufen durch den Wald in Richtung Schrickbode. Es ist mehr ein trans als ein hoch. Und dann wird es Zeit für den ersten Wechsel vom Fellen zum Abfahren.
Vorerst macht uns die Abfahrt viel Spass, der weiche Pulverschnee lässt sich gut fahren. Nach und nach werden aber die freien Waldflächen immer enger und die Löcher zwischen den Bäumer immer kleiner. Kippstangenfahren mit widerspenstigen Stauden und Sträuchern ist angesagt. Spitzkehren, Rutschphasen und Seitwärtstreten nach unten wechseln sich ab. Dann erreichen wir die Brücke über den Ganterbach, den wir überqueren.
Wir packen die Ski auf den Rucksack und zu Fuss geht es den Gegenhang hoch Richtung Steinutälli. Der nimmermüde Reinhard, die topfitten Francine und Alexandra sind bald nicht mehr zu sehen. Die ebenfalls topfitten Diana, Angela, Ivan und Jan gehen den gemütlichen Schritt von Osci und leisten ihm Gesellschaft. Nach rund einer Stunde haben wir das erste Plateau erreicht und können wieder auf den Fellen weiterziehen. Die nächsten Stunden erleben wir ein sehr schönes Tal, das Steintälli. Sehr lange bewegen wir uns wieder mehr trans als hoch. Es scheint endlos zu sein. Endlich haben die Tourenleiter Mitleid mit uns Gästen und lassen uns gründlich mit Speis und Trank pausieren. Dann geht es nochmals rund 1 Stunde steil die Hänge zum Steintaljoch hoch. Auch die Langsameren erreichen mit der Spitze das Joch. Osci hat der Trank des Druiden (kein Doping!) beim letzten Stopp wohl gutgetan. Sein Motto beim Hochsteigen: eine Gerade ist die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten.
Wir können bei besten Wetterverhältnissen und ohne Zeitdruck die Zeit oben auf dem Joch geniessen. Eine wunderschöne und lange Abfahrt wird in Angriff genommen. Die Schneeverhältnisse sind super, von Pulver bis zu Firn. Die Abfahrt ist ein wahrer Genuss. Es sind ja nur Könner unterwegs und umso leichter geht es. Die Frauen legen tollste Spuren in den Pulver- und Firnschnee. Ivan zeigt sein Können. Reinhard und Jan fahren mit nicht minder elegantem Stil als die Frauen, aber sie hinterlassen ein bisschen tiefere Spuren. Kurz vor Heiligkreuz landet jemand noch in den Sträuchern. Die Bindung war wohl zu leicht eingestellt oder das Risiko zu gross. Nach dem letzten kurzen Stück zu Fuss erreichen wir Heiligkreuz. Fidelis und Simone nehmen uns in Empfang. Dann fahren sie uns nach Ernen. Hier geniessen wir Sonne, Ruhe und Trank.
Wir danken Jan und Diana dafür, dass sie uns so gut und sicher durch einen wunderschönen Tag geführt haben. Simone, Fidelis und Scott danken wir für die Taxi-Dienste.