Alexander Burgener Gedenkreise 125 Jahre danach

Hier wird eine Zusammenfassung aus Hugo’s Tagebuch publiziert. Für das detallierte Tagebuch klickt bitte auf das PDF-File.

Am Samstag kamen wir nach einem 2-stündigen Inlandflug in Mineralnye Vody an. Nach einer 4-stündigen Busfahrt erreichten wir unseren Ausgangsort Terskol. Mit einem guten Nachtessen schlossen wir den langen Reisetag.

Am Sonntag fuhren wir um 9 Uhr los zur Akklimatisations-skitour. Das Wetter war durchzogen mit Regen, Sonne, Wind und Schnee. Mit Gondelbahn, Pendelbahn und Sessellift älteren Jahrganges ging es hoch zur Mir Station und weiter zu den Garabashi Tonnen. . Von 3750 m machten wir unsere 1. Skitour bis zu den Pastuhova Felsen auf 4600 m. Einen Vorgeschmack was uns auf dem Gipfel erwarten könnte, sehr kalt, viel Wind, Nebel und Schnee.

Am Montag war Erholung angesagt. Mit den Bahnen fuhren wir wieder hoch zu den Garabashi Tonnen. Es galt Kräfte zu sparen und Energie zu tanken für die bevorstehende Besteigung des Mt. Elbrus auf 5642 m.

Die Unterkunft in den Tonnen war gut, mit Ausnahme der Toilette! Die Köchin sprach nur russisch, war aber sehr zuvorkommend und freundlich. Das grosse Thema an diesem Tag war das Wetter, welches von uns genau beobachtet wurde. Gegen Abend wurde es immer klarer, was uns freute.

Dienstag, der Gipfeltag bricht ein. Tagwache um 2.40 Uhr, Frühstück um 3 Uhr und Abfahrt um 4 Uhr. Wetter am Morgen noch Nebel, gegen Mittag strahlend blauer Himmel, wenig Wind und nicht so kalt wie sonst üblich. Ideale Bedingungen für die Besteigung des höchsten Berges Europas.

Um 4.50 Uhr starteten wir auf der Höhe von 4600 m. Die ersten Meter hatten es in sich. 400 Höhenmeter steil hinauf, dann ein langgezogenes Teilstück bis zum Sattel von 5300 m. Der letzte Teil ging an die Substanz. Ausharren und mentale Stärke war angesagt. Wie heisst es so schön „Nit lugg la, gwinnt“. Dieser Satz kam mir mehrmals in den Sinn.

Auf dem Gipfel angekommen, kam die Erlösung. Auf dem Dach Europas stehen zu können auf 5642 m über Meer. Und noch mehr Freude, dass alle Teilnehmer es geschafft hatten. Tränen der Erschöpfung und Freude gossen. Der Blick ringsherum war unbeschreiblich schön. Strahlblauer Himmel, 360 Grad Weitsicht auf wunderschöne Berge, aber auf dem schönsten standen wir. Den Berg den Alexander Burgener von Eisten im Jahre 1884 bereits bestiegen hatte. Nun konnte ich als Eister seinen Spuren folgen.

Der Rückweg war dann wie der Aufstieg. Zurück bei den Garabashi Tonnen angelangt, gab es ein schmackhaftes Essen und zur Belohnung eine Flasche Cognac. Wieder in Zürich dankte German allen Zusammenhalt und die tolle Kameradschaft und vor allem Diana für die tolle Organisation.

Als Team hätten wir sicher noch anderes erreicht. Alle hatten nur ein Ziel, und das war der Elbrus. Dass alle 11 Teilnehmer den Gipfel erreicht haben, ist nicht selbstverständlich, glaubt man den Berichten, die wir vorgängig gelesen haben. Doch Dank des Gruppengeistes, haben wir das Gegenteil bewiesen. Wer glaubt, dass es ein Spaziergang war, kann sich gewaltig täuschen. Nach dem Motto: alle für einen, einer für alle, hat sich gezeigt, was eine Gruppe ausmachen kann.

Allen, die mitgemacht haben, ein herzliches Dankeschön für die schönen Tage, im Speziellen die Tage rund um den Gipfel. Es war eine schöne kameradschaftliche Zeit mit euch. Im Namen aller nochmals einen grossen Dank an Diana für alles, was sie für uns gemacht hat.

Hugo

Tourenleiter André Zurbriggen, Diana Zurbriggen
Bericht Hugo Petrus
Fotos André Zurbriggen, Diana Zurbriggen, Hugo Petrus
Teilnehmer André Zurbriggen, Diana Zurbriggen, Mario Andenmatten, Urs Lauber, Silvia Burgener, Alex Mittner, Ingemay Anthamatten, Hugo Petrus, Theo Kuonen, Michel Chanton, German Anthamatten
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