Trotz Nebel nicht verloren
Da wir bloss vier Personen waren, entschloss sich Kilian nach Absprache mit den Angemeldeten für eine etwas längere, schneereichere und anspruchsvollere Karfreitagstour in der Region Simplon. Ich freute mich auf dieses Ziel, bestimmt auch Sandra und Kurt, war es für uns drei ja Neuland:
Die Senggchuppa
Kurz nach sechs marschierten wir ab Chlusmatte Richtung Rauthorn bis auf eine Höhe von etwa 2800. Danach hiess es Felle abziehen und auf den Gamsagletscher runter fahren, um dann einen zweiten Aufstieg von nochmals knapp 1000 Höhenmetern zu bewältigen. Das Wetter zeigte sich im Süden schlechter als der Bericht.
Kilian schaltete in erfahrungsmässiger Voraussicht sein GPS ein und zeichnete den Aufstieg auf, was sich bei der Abfahrt als Rettung entpuppte. Nachdem er uns einen steilen Hang gespurt hatte, trafen wir auf alte Spuren. Und kaum befanden wir uns in diesem herrlichen Skigelände, kam der Nebel und hüllte uns alle ein. Zuoberst des Mattwaldgletschers lichtete er sich und wir konnten unser Ziel erkennen.
Eine Essens- und Trinkpause, noch eine steile Traverse und einige Spitzkehren und dann konnten wir kurz vor der Senggchuppe ein Skidepot machen und die letzten fünf Minuten zu Fuss bewältigen. Alle waren erleichtert, nach 6.5 h das Ziel geschafft zu haben.
Da die Skiabfahrt Richtung Rossbodenalp infolge Nebels auf der Südseite unmöglich war, die Abfahrt auf die Grubenalp unterhalb Heimischgarten keinen Schnee mehr hatte und eine lange Tragpassage ins Saastal unvermeidlich gewesen wäre, entschloss Kilian – und wir waren seiner Meinung – denselben Weg zurück zu fahren. Nach einer tollen Fahrt auf dem Gletscher hiess es noch einmal Felle montieren, um erneut 200 m aufzusteigen. Danach folgte eine schöne Sulzschneeabfahrt zurück zum Auto.
Kilian, vielen Dank für die Supertour und das sichere Handling mit dem GPS in der Region unterhalb der Senggchuppa, wo dichter Nebel herrschte, und wo wir uns bei der Abfahrt schnell einmal verfahren hätten.
Eine gelungene Tour in herrlichem Gelände und stiller Abgeschiedenheit an diesem Karfreitag 2011! Merci allen!
Diana