Die letzte Schweizer Etappe
Am Sonntag Mittag traf sich unsere bestens gelaunte Transalp Damenmannschaft für die gemeinsame Reise nach Sertig bei Davos. Diana – top fit und durch nichts aufzuhalten – war als einzige bei allen bisherigen Transalp Etappen dabei. Simone – voller Begeisterung und mit grossartigem Einsatz – kann nach 2 Jahren Unfall-Zwangspause zum Glück auch endlich wieder mit.
Francine – unser hungriger Renntiger und riesiger Badewannen Fan – ist bereits seit der 2. Etappe regelmässig am Start. Alexandra – als Wolf im Schafspelz stets für einen Spass bereit – hat sich (so wie ich) bei den Etappen durch das Wallis mit dem Transalp-Fieber angesteckt. Dank dem häufigen Umsteigen, dem Lachen über die vielen lustigen Transalp-Erinnerungen und der Vorfreude auf eine schöne Tourenwoche, ist die lange Anreise wie im Flug vergangen.
Bei der Transalp ist nur eines sicher. Sie verläuft nie nach Plan! Letztes Jahr musste unser Bergführer Gabriel wegen dem Corona-Lockdown nach dem 1. Tag nach Hause reisen. Dieses Jahr hat er sich kurz vor der Transalp das Bein gebrochen. Fabian hat seine Termine umgeplant und ist kurzfristig eingesprungen – vielen Dank! Und auf diesem Wege weiterhin gute Besserung an Gabi.
Die Planänderungen auf Grund von Corona haben einen angenehmen Nebeneffekt. Der Standard bei den Unterkünften ist inzwischen sehr hoch. Auch ohne Upgrade in die „Hochzeitssuite“ ist das Walserhuus Sertig sehr zu empfehlen. Deshalb hat Francine bei der Anreise genug Zeit für einen gemütlichen Apero eingeplant.
Es folgte ein tolles Abendessen incl. einem Riesen-Salatbuffet. Und herausragend war auch das umfangreiche Frühstücksbuffet inkl. Pfännchen zum Rührei kochen am Montagmorgen. Zum Glück mussten wir nicht so früh starten und hatten genug Zeit, um alle Köstlichkeiten zu probieren.
Auch das historische Gasthaus zum Tschuggen hat sehr gemütliche Zimmer und ist bekannt für seine gute Küche. Zum Zvieri haben wir eine Bündnerplatte bestellt – 3 Portionen für 6 Personen. Aber uns wurde eine Riesenplatte aufgetischt. Unglaublich, dass wir das Abendessen auch noch aufgegessen haben. Fabian war beeindruckt.
In Guarda haben wir in der Meisser Lodge übernachtet. Weil wir die einzigen Gäste waren, wurden wir statt im Hotel in einer luxuriösen Ferienwohnung mit sehr bequemen Betten untergebracht.
Nach der Ankunft konnten wir in der Sauna, im Dampfbad oder in der Badewanne entspannen.
Als Ersatz für die Habpension wurde der Kühlschrank gefüllt. Es gab Käseplatten, Aufschnitt, Salat, Fisch, Kalbsteaks, Gemüse, Spätzli, Gratin, Desserts usw.
Ich konnte nicht mehr Frühstücken am Morgen und habe mir Sandwichs für Unterwegs gemacht.
Wir verbrachten danach eine „normale Nacht“ in der SAC-Hütte Chamonna Tuoi am Fusse des Piz Buin.
Zum Abschluss haben wir im Hof Zuort übernachtet. Weil wir die einzigen Gäste waren, haben wir nicht nur die ganze Terrasse in Beschlag genommen, sondern wir konnten auch die Ofenstube zum Yoga-Lokal umfunktionieren und nach tagelanger Planung endlich die 5 Tibeter üben.
Dummerweise hat uns der Wirt im besten Moment überrascht. Er war zuerst wenig begeistert, aber Alexandra konnte alles erklären. Auch nach diesem Zwischenfall haben wir die Hausordung „Ruhe! Stille!!“ nicht eingehalten. Aber wenigstens hat uns der Wirt beim „Füttern“ der Tiere nicht nochmal erwischt…
Natürlich haben wir nicht nur gegessen und Blödsinn getrieben, sondern auch 5 sehr schöne Touren erlebt. Insgesamt sind wir eine Strecke von 100 Kilometern mit 8100 Höhenmetern gelaufen:
Am 1. Tag sind wir bei Neuschnee und Nebel gestartet. Ab dem 2. Tag war das Wetter immer grand beau, und die Bedingungen haben vom Winterfeeling und feinsten Pulver rasch zu Firn und Frühling gewechselt.
Fabian hat uns bei erheblicher Lawinengefahr sicher geführt und immer die allerbeste Abfahrtsvariante gefunden – super!
Wir lassen mal einfach die Bilder sprechen:
Tag 1: Sertig-Tällifurgga-Teufi-Gulerigen Furgga-Tschuggen (2 Aufstiege)
Tag 2: Tschuggen-Isenfurggli-Säss-Vereinapass-Sagliains (2 Aufstiege)
Tag 3: Guarda-Lai Blau-Hinter Jamspitz-Chamonna Tuoi (2 Aufstiege)
Tag 4: Chamonna Tuoi-Furcletta-Piz Tasna-Zuort (2 Aufstiege)
Tag 5: Zuort-Mot da Tumatsch-Tschlin (1 Aufstieg)
Wir freuen uns schon auf die Etappe im schönen Ötztal in Östereich! Simone hofft, dass sich im nächsten Jahr vielleicht auch mal Neue oder wieder altbewährte Teilnehmer anmelden. Die Transalp ist wirklich kein «Rennen» und macht Spass, wenn man im Winter regelmässig Touren geht. Diese Woche war jedenfalls wieder wirklich grossartig. Es hat einfach Alles gepasst.
Danke Fabi, dass du eingesprungen bist. Die 5 Tibeterinnen.
Tourenleitung | Fabian |
Bericht | Angela |
Fotos | Simone |
Teilnehmende | Angela, Diana, Alexandra, Simone, Francine |