Wo’s den rötlich-braunen-orangen Granit gibt

Das Gleichnis vom Berg:

Du kannst nicht ewig auf dem Gipfel bleiben; Irgendwann musst du wieder heruntersteigen. Warum macht man sich dann überhaupt die Mühe des Aufstiegs? Weil das, was unten liegt, nicht weiss, was oben ist, aber was oben ist, kennt alles darunterliegende. Je höher man steigt, desto mehr sieht man. Wenn man dann wieder hinabsteigt, sieht man zwar nichts mehr, aber wenigstens hat man alles gesehen. Es ist eine Kunst, sich in den tieferen Regionen an der Erinnerung dessen zu orientieren, was man weiter oben gesehen hat. Wenn man es auch nicht mehr sehen kann, so weiss man es doch wenigstens noch.

Die Beobachtung der Wetterprognose für diese Tage stimmte uns positiv und dementsprechend riesig war die Vorfreude, als es auf der Internetseite hiess: Die Tour findet statt!!!

Na dann mal los……..

Am Donnerstagmorgen begaben wir uns mit Vorfreude und einigem Gepäck hinauf zur Almagellerhütte. Der gemütliche und wunderschöne Spaziergang hinauf zur Hütte liess uns schon bald in die einzigartige Vielfalt der Landschaft eintauchen.

Bei der Ankunft in der Hütte erhoben sich im Hintergrund schönster Granit, mit einem leicht rötlich-braun-orange versehenem Schimmer empor. Nach der Stärkung in der Hütte  verschoben wir uns an den Fuss der Dri Horlini, um uns vorzubereiten einige Seillängen zu klettern. Einerseits bereitete uns das Klettern viel Spass und andererseits konnten wir Gelerntes auffrischen und vor allem Neues lernen.

Das Wetter entsprach unseren Vorstellungen, sodass wir uns auf dem schönen, griffigen Fels hinauf bewegen durften. Als die Wolken sich verdichteten, begaben wir uns auf den Rückweg zur Hütte, in welcher wir uns für den nächsten Tag vorbereiteten. Nach Bezug des Zimmers, in welchem wir 5 Berggänger in einem 12-Schlag untergebracht waren, (was für ein Luxus) genossen wir bald das Abendessen und das gemütliche Beisammensein. Nach dem Essen verspürten wir eine angenehme Müdigkeit und legten uns schlafen, um am nächsten morgen fit und munter den Weissmies zu besteigen.

Nach Gewittern am späten Abend und während der Nacht standen wir guten Mutes auf und assen unsere Müesli, Brot, Käse, Butter und Konfitüre mit Tee oder Kaffee. Der Nebel, der obenaus noch zu beobachten war, schien sich zu verziehen. Kurze Zeit später sahen wir das Nebelmeer unten im Tal. Im Hintergrund zeigte sich die Schönheit der Natur und den dazugehörenden Bergen, welche angestrahlt, in einem orangenfarbigen Schimmer aufleuchteten. Yeah we live in a beautiful world!!!

Die ersten Höhenmeter führten uns hinauf zum Zwischbergenpass, an welchem wir  in Richtung Süden den Lago Maggiore bestaunen konnten. Wir begaben uns in zwei Seilschaften Richtung Gipfel. Nach dem Zwischbergenpass stiegen wir dem Schnee-und Eisfeld entlang hinauf. Die Schneeschicht war an manchen Stellen aufgrund mangelnder Abstrahlung eher brüchig und weich. Dennoch kamen wir stetig vorwärts und kletterten in einfacher Blockkletterei den Rest des Süd-Südost-Grates hinauf. Die Tour war sehr abwechselnd von Klettern am Fels und Gehen im Eis bzw. Schnee. Der Fels war an manchen Stellen gekennzeichnet von heftigem Wind und war zum Teil angefroren bzw. glatt. Doch all dies hinderte uns nicht, weiter voranzuschreiten, um den Gipfel zu erreichen.

Die letzten Höhenmeter absolvierten wir mehrheitlich auf einem Grat mit Eis und Schnee, welcher uns zum Schlussaufstieg auf den Gipfel führte. Oben angekommen freuten wir uns und bestaunten die grossartige Schönheit und genossen dieses einmalige GEFÜHL.

Auf dem Gipfel blies ein kräftiger Wind, so dass wir baldmöglichst auf dem Südwestgrat Richtung Hohsaas-Hütte abstiegen. Im oberen Teil entlang des Grates machten wir Rast, um uns zu stärken und vor allem, um das Panorama zu geniessen. Unten angekommen, fuhren wir mit der Gondel nach Saas-Grund hinab. Zum Abschluss krönten wir diese wunderbare Zeit im Del Pedro mit Getränken, Kaffee und Kuchen.

Danken möchte ich allen Teilnehmern für die wunderschöne, genussvolle sowie erholsame Zeit in den Walliser Bergen.

Grossen Dank an unsere Tourenleiter/in Connie und Theo, die uns sicher und mit viel Know-How während dieser 2 Tagen begleiteten und führten.

Cherish the moment and enjoy life more!!! Von oben sehen wir die atemberaubende Schönheit der Welt.

Philipp

Tourenleiter Theo & Connie
Bericht Philipp
Fotos Connie
Teilnehmer Theo & Connie, Barbara, Daniel, Philipp, Sandra

 

 

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