Voll motiviert in den Rückzug

Bei tollen Voraussetzungen sowie einer entspannten Anreise, treffen am frühen Samstagnachmittag fünf motivierte Mädels und ein Vegetarier auf der Voralphütte ein. Gleich werden kulinarische Schwerpunkte gesetzt: Polenta mit Salbei und Kaffee mit Kuchen in diverser Auswahl. Angela und ich erkunden noch den Einstieg für die lange Ostgrat-Überschreitung und treffen vor dem angekündigten Regen wieder in der Hütte ein. Es war bloss ein kurzes Nieseln und der Himmel klarte wieder auf.

Ein feines Abendessen, eine passende Wetterprognose und die gute Vorbereitung auf die folgende Tour rundeten den Samstag ab und liess uns bis 4 Uhr morgens schlafen.

Nach einem guten Frühstück haben wir verdutzt registriert, dass es leicht regnet. Wir verschoben uns nochmals in den Ess-Saal, um nach ca. 20-30 min dennoch los zu marschieren. Voll motiviert sind wir nach der Moräne die ersten nur mehr leicht feuchten Felsen hoch, der Regen schien vorbei und es lief wie am Schnürchen. Je weiter wir Richtung Grat kamen, desto mehr verdunkelte sich der Himmel wieder und es begann erneut zu regnen. Dieses Mal mussten wir Produkte der Firma Gore überwerfen. Das Wetter wurde ständig garstiger. Ich machte noch einen Versuch mit Steigeisen an der nassen 4c-Platte und habe mich gegen den Strom die Wand hochgearbeitet. Oben immer noch im Regen stehend und unten 5 nasse Weiber, die dem Unterfangen recht skeptisch gegenüberstanden. Nach einer kurzen Umfrage und dem energischen Ruf von Trudy, ich solle runterkommen, wurde der Rückzug definitiv. Kurz vor Mittag trafen wir in der Voralphütte ein, wo die Sonne lachte. Der Grat versteckte sich immer noch im Nebel und in den Wolken. Wir sind zufrieden mit der Entscheidung und stossen darauf mit einem Nidelkaffee an.

Tourenleiter Jan
Seilführerinnen Francine, Diana
Bericht Jan
Fotos Angela, Diana, Tina
Teilnehmerinnen Angela, Tina, Trudy
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