„Das isch e Läbe uf dere Kugele da obe!“ – zum Nächsten
Oder auch: je höher die Berge, je leichter die Gedanken. Um dies zu verstehen, zu fühlen, zu erleben, bedingt es auch, sich in die Höhe zu wagen, sich fit zu halten, um es dadurch besser geniessen zu können.
Der Adlerpass ist im Saastal ein Begriff, kann man doch über diesen von Saas-Fee nach Zermatt fahren. Manch Skitourengänger möchte dies mal erleben, weshalb diese Tour schon einige Male im SAC Programm angeboten wurde, jedoch nicht immer durchgeführt werden konnte. Die Bedingungen müssen stimmen, um diese kurze und steile Passage zu queren. So war es denn auch meine Wunschtour, welche nun in Erfüllung gehen sollte, weshalb ich mich anerbot, bei Gelingen, den Bericht zu schreiben. Et voilà! Von den Teilnehmenden haben die einen am Vortag das Allalin über die Nordwand und die anderen über die Normalroute bestiegen, während die anderen noch arbeiteten oder sich mental auf die Tour vorbereiteten. |
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Am Abend waren dann alle bei windigen Verhältnissen in der schönen Britanniahütte angekommen, wo sie vom neuen Hüttenwirtepaar Dario und seiner Frau herzlich begrüsst wurden. Zum z Nacht gab es eine schmackhafte und währschafte Kost: Suppe, Salat und Haxe mit Polenta sowie ein Dessert, also genug Power für den nächsten Tag.
Am Morgen war vom Wind nichts mehr zu spüren, so konnten wir unser Vorhaben positiv antreten und so war denn die Truppe schon früher als angesagt beim Frühstück und auch abmarschbereit. Der lange und eher flache Aufstieg Richtung Adlerpass bot die Möglichkeit, den Sonnenaufgang beim Stellihorn mitzuerleben und das Panorama im Mattmarkgebiet zu bestaunen. Natur pur, Stille geniessen. Nur ab und zu wurden wir in unseren Träumen von leichten Windböen geweckt und so erreichten wir in 2.5 Std. schon den Adlerpass. Hier wurden die Harscheisen montiert, die Gletscherformationen fotografiert und Tourenleiter Philipp begutachtete sorgfältig den Übergang. |
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Es erwarteten uns ein paar eisige Stellen, welche wir jedoch gut umgehen konnten, hatten wir doch schon den Gipfel in Sicht, welchen wir nach genau 3.58 Std. laut Messung von Mario zufrieden erreichten. Obwohl es beim Gipfel etwas windig war, durfte für das Gipfelfoto und den Gipfelkuss noch ausgeharrt werden, immerhin waren einzelne Teilnehmer zum ersten Mal auf dem Strahlhorn 4190m. Nachdem alle zurück waren, machten wir uns bereit für das nächste Highlight, nämlich die Überschreitung des Adlerpasses. |
Ein kurzer Blick den Hang hinunter und schon war Tourenleiter Philipp abgefahren. Es sah bei ihm sehr gut aus also wollten wir es auch versuchen. Laut Hugo’s Messung waren der Hang 40 Grad steil, welchen wir schon ähnlich einer Piste antrafen. Nach dieser kurzen und steilen Passage gönnten wir uns nun den Lunch und liessen den Schnee etwas aufweichen, bevor wir rechts vom Adlerhorn in Richtung Gant fuhren. Immer wieder gab es kurze Verschnaufpausen, welche uns Zeit für den Blick auf die vielen 4000-er ermöglichte und das Panorama auf uns wirken liessen.
Es war einfach der Hammer, tolle sympathische Tourenleiter und Seilführer, tolle Truppe, tolles Wetter, tolles Panorama, es stimmte einfach alles und dementsprechend zufrieden sahen die Gesichter der Teilnehmenden aus. Alle genossen es in vollen Zügen. Im Gant angekommen machten wir die Bergfahrt zum Blauherd, wo wir bei Livemusik und bester Kulisse den wunderschönen Tag Revue passieren liessen, bevor wir dann die Abfahrt nach Zermatt machten. |
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Herzlichen Dank an Diana und Philipp für die tolle Führung und auch an die Seilführer sowie an alle Teilnehmenden für die flotte Kameradschaft.
Brigitte |