Das „Valée Blanche“ der Schweiz. So machen Skitouren einfach richtig Spass

So kalt und so schneereich präsentierte sich der Josephstag schon lange nicht mehr. Am Josefstag  2001 war beispielsweise an Skitouren nicht zu denken. Flexibel wie wir sind, haben wir damals kurzerhand umdisponiert und uns drei Tage dem Sportklettern in der Region Turin gewidmet. Für den entsprechenden Bericht von damals klicke hier: Bericht 2001

Diesmal waren die Temperaturen auch beeindruckend, jedoch auf der anderen Seite der Skala: es war eisig kalt.

Die Gunst der Stunde nutzend, machten wir uns am Freitag, den 20. März Richtung Mittelrigg auf. Gut ausgerüstet mit langen Unterhosen, langhalsigen Siebendeziflaschen und dicken Cordon bleus zogen wir bergauf. Zu unserem Schrecken zog eine dicke Wolkenbank von der „Lagoseite“ ins Almagellertal herein. Typische Wetterscheidenallüren: Die warme Luft des Südens trifft auf die kalte des Nordens. Nichts ist’s mit der legendären Aussicht auf den Lago Maggiore. Also ging’s zurück zu unserem ersten „Hochlager“, wo wir mit Erleichterung feststellten, dass unsere Vorräte noch intakt waren. Die Abfahrt war im oberen Teil ziemlich holperig, die zweite Hälfte vermochte uns sogar den einen oder andern Jauchzer zu entlocken. Frisch verpflegt nehmen wir den Aufstieg zur Almagellerhütte in Angriff. Oben angekommen wurden wir von Alex mit einem heissen Tee empfangen. Wir richteten uns ein, machten es uns gemütlich – jeder auf seine Art – und genossen die Sonne.

Irene und Alex verbrachten den ganzen Nachmittag mit Schneeschmelzen und dem Vorbereiten des Nachtessens. „ e so richtigi Chuchitigera“. Ja, der Aufwand hat sich zweifellos gelohnt. Wir wurden mit einem richtigen Gourmetmenü verwöhnt!

  • Apéro riche
  • Minäschtra va z’Mariosch Mamma
  • Cordon bleu mit Spaghetti a la mode du chef
  • Diverse Güetzli zum Dessert
  • Feinste Weine verschiedener Provinzen

Tja so lässt’s sich leben!

Nach einer fast geräuschlosen Nacht machten wir uns zum Frühstück über die Spagetti-Pfanne her. Wie zu Grossmutters Zeiten assen wir alle aus demselben Topf. Spagetti zum Frühstück gibt Pfupf für den ganzen Tag. Der Aufstieg zum Zwischbergenpass verkommt danach zum lockeren Verdauungsspaziergang.

Gross die Erleichterung: Die Hänge des Zwischbergentals präsentieren sich in bester Manier, die Hänge sind plan wie eine Skipiste morgens um acht Uhr. Der Schnee ist fest und schön griffig. Der Weg hinunter Richtung Zwischbergen ist unendlich schön und lang. Beat betitelte das Tal als das „Valée Blanche“ der Schweiz. Ich kann dem nur zustimmen. So machen Skitouren einfach richtig Spass.

Mein Dank gehört all jenen, die zum Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben: dem Heizer, den beiden Chuchitigern, den Spendern von flüssiger und fester Verpflegung, den Witzereissern, einfach allen die dabei waren.

André

Tourenleiter André
Küche Irene und Alex
Bericht André
Fotos Diana und André
Teilnehmer Alex, Diana, Reinhard, André, Mario, Mischi, Sandro, Peter, Robi, Irene, Sandra, Beat