Mittwoch, 19. März 2008

Um 04.30 Uhr trafen wir uns in Visp und bereits eine Stunde später starteten wir  im Binntal beim Ort Fäld (1519m).  Unser Ziel : das Ofenhorn oder Punta d’Arbola auf 3235m und Übernachtung im Rifugio Cesare Mores (2504m).  Das Wetter war sehr gut, aber es wehte uns ein kalter Luftzug um die Ohren.

Während dem langen Aufstieg liefen wir im Schatten und wir hofften ständig auf die ersten, wärmenden Sonnenstrahlen. Wir waren uns alle einig: so kalt hatten wir den ganzen Winter lang nie. Unterhalb des Ofenhorns machten wir Pause und unsere Führer entschieden, das Ofenhorn heute nicht zu besteigen. In der Aufstiegsroute lag ungefähr 50 cm Triebschnee.

Unter uns sahen wir bereits das Rifugio und den Stausee Lago dei Sabbione. Der Anblick der geheizten Hütte liess uns von warmen Getränken, Betten, etc. träumen.

Nach einer traumhaften Pulverschnee Abfahrt den Gletscher runter, hiess es noch den gefrorenen, schneebedeckten Stausee zu überqueren. Der Hüttenwart Cesare versicherte uns, dass die Überquerung molto sicuro sei. Nach einem kleinen Apéro wagten wir uns alle im Langlaufschritt über den See. Beim Rifugio angelangt, gab es ein wohlverdientes Bier und eine würzige Suppe. Gegen Abend meldete André „schneiende Guxa“. Was tun, wenn das Wetter morgen nicht hält? Spaghettiplausch in Domodossola?

Donnerstag, 20. März 2008 

Sehr gut erholt und fast ausgeschlafen starteten wir den neuen Tag bei blauem Himmel und Sonnenschein Richtung Blinnenhorn (3373m). Wieder hiess es zuerst den Stausee zu überqueren.
Ein abgehendes Schneebrett an der Flanke des Sees deutete auf die unsicheren Verhältnisse hin. Es wehte ein kalter Wind und wir kämpften trotz guter Ausrüstung gegen die Kälte.

Anstelle des  Blinnenhorns bestiegen wir das Blinnenjoch (3018m). Dort genossen wir einen kurzen Moment die Aussicht auf die Walliser Alpen. Nach einer kurzen Abfahrt hiess es erneut: Felle montieren und rauf zum Mittlebärgpass auf 3044 Metern.

Auf dem Pass angelangt, war die Abfahrtsroute Richtung Binntal nicht eindeutig. Die Wächte am Pass schien zuerst ein unüberwindbares Hindernis zu werden.

Nach längerem Ausharren in der Kälte – an den Schnäuzen hatten sich schon Eiszapfen gebildet – gelang der Einstieg in die Abfahrtsstrecke doch noch und wir fuhren der Binna entlang zurück Richtung Fäld. Bei den Autos angelangt schlossen wir die Tour mit einem guten Glas Wein ab.

Vielen Dank allen Teilnehmern und Tourenleitern für die schöne Tour.