Wenn man selber mit will, die entsprechende Tour bereits ausgebucht ist, hat man als Tourenleiter immer noch die Möglichkeit selber eine Tour zu organisieren und diese auch auszuschreiben.

Dies ging relativ einfach von Statten, da ich auf der bestehenden Organisation von Mario aufbauen konnte. Er hat – grosszügig wie er ist – den gesamten Logistikteil übernommen. Vielen Dank.

So konnten wir denn bereits um 06:30 auf der Alpe Jungen losstapfen. Zu unserer Überraschung war der Schnee nur sehr spärlich verfirnt. Die kalte Nordwind, die Unmengen von Schnee sowie die zahlreichen Lawinenkegel, verleihen unserem Unternehmen einen ernsten und  alpinen Charakter. Auch der Aufstieg über die steilen Nordosthänge des Wasuhorns verlangte einiges von uns ab.

Oben auf der Krete sind wir erst einmal überwältigt vom Anblick des Weisshorns, welches über der Felsbastion des Barrhorns thront. Der unsägliche Nordwind begleitet uns auf den Gipfel des Wasuhorns.

Trotz der grossen Kälte geniessen wir den speziellen Blickwinkel auf  die Mischabel, die Monte-Rosa-Gruppe usw. Zu unseren Füssen breitet sich das Nikolaital aus.

Immer wenn ich so hoch oben auf einem Gipfel stehe, die unendliche und überwältigende Landschaft bewundere, bemitleide ich die armen Menschlein, welche da tief unten im engen Talkessel ihr Dasein fristen. Wie wenig doch diese Menschen von ihrer engsten Heimat zu Gesicht bekommen. Es ist ein Jammer.

Die Abfahrt ins Turtmanntal hat von allem was zu bieten. Auf den Südhängen geniessen wir feinster Sulz, in den Mulden und Schattenhängen finden wir gar noch Pulver. Dabei bewundern wir die Weite und die Schönheit des Turtmanntales.

Nachdem wir in Oberems zusammen mit der Gruppe Mario unseren Durst gestillt haben, geniessen wir nochmals die Hilfsbereitschaft von Charly und Mario, welche uns mit den in Turtmann bereit stehenden Fahrzeugen nach Hause bringen.

Vielen Dank ihnen beiden, vielen Dank allen, die mich an diesem Tag begleitet haben.

André