Einfach perfekt
Frau Holle meinte es ja gut mit uns, anfangs Winter, doch sie wurde amtsmüde, insbesondere die Tätigkeit im Oberwallis hat sie während den vergangenen 6 Wochen stark vernachlässigt. Doch der Reihe nach:
Ursprünglich wäre das Seehorn oberhalb Gabi (Simplon) als Tourenziel angedacht gewesen. Wie der Tourenleiter vernommen hat, schien dies auf der Prioritäten-Liste einzelner Teilnehmer ganz oben zu stehen. Doch die Schneedecke unten in Gabi liess zu wünschen übrig, denn schliesslich möchte man nicht schon im Jänner die Skis tragen müssen.
So entschieden wir uns, eine Alternative im Unterwallis ausfindig zu machen. Der Postbote (Vedrana) berichtete von schönen Verhältnissen in dieser Region.
Das Tourenziel war nach Kartenstudium und relativ günstigen Lawinenverhältnissen schnell ausgemacht: Ab Bruson wollen wir hoch zum Mont Brûlé. Vedrana, Matteo und Erna hatten auf verschiedene Art und Weise bereits Kontakt gehabt mit jener Region, doch vornehmlich in deren Sommerkleid und nicht im Wintermantel.
Die etwas längere Anfahrt ins Unterwallis hat sich ausgezahlt: Schon in Bruson (1‘090müM) konnten wir die Felle montieren und loslaufen. Zuerst einer Forststrasse entlang, dann durch ein kleines Waldstück und schliesslich hoch zu den grossen Flächen unterhalb des Col de Mille. Kaum zu glauben: es hatte 20-30cm Neuschnee, wir waren die einzigen im ganzen Gelände und die Spurarbeit errichtete sich fast schon von alleine.
Dem Gipfel immer näherkommend, sichteten wir kurz vor Mittag immer mehr Freerider, welche aus dem benachbarten Skigebiet rüberkamen, um auch von der weissen Pracht profitieren zu können. Doch die Hänge sind breit genug und wir erhielten doch noch unsere First Lines!
Danke den Teilnehmern, welche die Flexibilität und das Vertrauen aufbrachten, gemeinsam etwas im Unterwallis zu unternehmen. Als Tourenleiter bin ich geneigt zu sagen: äs hetschi glohnt!