Schön war’s!

1.Tag, Gemsstock

Nach individueller Anreise trafen sich an einem sonnigen Donnerstagmorgen vier bis in die Skispitzen motivierte Bergsportfreunde in Andermatt. Zwei Tage zuvor gab es die letzten Schneefälle im Gebiet und so waren wir alle hoch motiviert das Gebiet heute maximal zu verspuren . Gut gelaunt ging es dann sogleich mit der grossen Gondel auf den legendären Gemsstock.

Unseren «Leadguide» Vedrana folgend konnten wir bereits auf der ersten Abfahrt die ersten Schwünge im Pulverschnee geniessen. Allerdings hatten die Freerider tags zuvor schon ziemlich gute Arbeit geleistet und es war gar nicht so einfach noch unverspurtes Gelände zu finden.

Aber waschechte Geländeenthusiasten hauen natürlich auch ein paar Buckel nicht so schnell aus der Bindung! Und so konnten wir durch den weichen Schnee buttern und 3 schöne Abfahrten auf der Vorderseite des Gemsstock geniessen.

Anschliessend entschlossen wir uns für eine Abfahrt ins «Felsental» bis nach Hospental. Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt und der Schnee überall schon etwas vom Wind bearbeitet wurde, konnten wir hier noch unverspurtes Gelände und tolle Powderturns geniessen. Eine super Abfahrt!

Danach ging es wieder auf den Gemsstock und wir entschlossen uns für die 1400hm lange Abfahrt in Richtung Gotthard nach Hospental. Karsten übernahm die Führung und zusammen konnten wir im «vorderen Loch» die ersten Spuren in den Schnee fräsen. Von Bruchharsch, Deckel, Buckel, Triebschnee und Pulver war eigentlich alles dabei was zu einer «richtigen» Abfahrt abseits der Piste gehört . Und so kam jeder auf seine Kosten bis es über die Gotthardstrasse zurück nach Hospental ging.

Die Wartezeit auf den Skibus nutzten wir geschickt mit einer Verpflegungspause. Den Nachmittag liessen wir dann auf einer kleinen Skisafari in Richtung Oberalppass ausklingen. Überraschenderweise war eine Piste aber gar nicht präpariert. Getreu den Motto: «Die Piste ist dort wo du mit dem Ski entlang fährst» übernahm Vedrana die Führung.  Auf dieser spontanen Variante kamen auch die versierten Steilwand Skifahrer auf ihre Kosten. Da es sich bei dieser Abfahrt wahrscheinlich um eine Erstbefahrung des SAC Saas handelt, tauften wir sie kurzerhand «Elefant». Analog zur bekannten Abfahrt «Giraffe». Auf den Skipisten cruisten wir entspannt zurück nach Andermatt wo wir den Tag ausklingen liessen. In der lokalen Bäckerei unseres Vertrauens genossen wir das z’Vieri.

Auf der Dorfstrasse konnten wir überraschenderweise sogar ein wenig Corona konforme «Après-Ski-take-a-way» Luft schnuppern. Auf einer Terrasse genossen wir die lebendige Atmosphäre, Kaffee, Glühwein und Musik, welche uns Corona kurz vergessen liess. Dann machten wir uns zusammen auf den Weg in unsere Unterkunft in Hospental. In der Jugendherberge dort liessen wir den Abend gemütlich bei einem hervorragenden Abendessen ausklingen. Glücklich fielen wir in die weichen Betten und träumten vom hauseigenen «professionellen» Kaffee-Vollautomaten für Kaffee Geniesser am Frühstücksbuffet

2. Tag, Hüenderstock

Für den zweiten Tag bei den «Ürnern» hatten Vedrana und Karsten eine Skitour vorgesehen. Da es noch freie Plätze hatte, haben sich Simone und Jan ein paar Tage vorher entschieden, am Freitag mit von der Partie zu sein.

Nach dem Freeridetag in der Jugi Hospental planten unsere Tourenleiterin und der -leiter die Skitour in der Region. Das Ziel für den Freitag war der Hüenderstock. Ob die Urner Hüener oder Hüender sagen, konnten wir nicht heraus finden. Dazu müssen wir wohl unsere JO-Leiterin und Hüttenwartin Carla kontaktieren.

Um 08:30 Uhr trafen wir Simone und Jan in Realp. Gemeinsam marschierten wir durchs lange Witenwasserental, Richtung Rotondohütte, wo wir uns vor der Hütte ein erfrischendes Getränk bei Hüttenwartin Pia genehmigten. Bereits unterwegs mussten wir eine Schicht Kleider ausziehen, denn die Sonne brannte frühlingshaft warm auf uns herunter. Weiter führte uns Vedrana und Karsten abwechslungsweise Richtung Wtenwasserengletscher und darüber hinaus auf den Hüenderstock. Auf dieser Tour war wenig los – bloss einen Dreier- und eine eine Zweiergruppe haben wir gesehen – und bereits der Aufstieg liess eine Pulverfahrt auf dem Gletscher erahnen.

Nach ca. 4 Stunden erreichten wir den Kamm des Hüenderstocks. Die Traverse hinüber auf den Hauptgipfel hätte nichts gebracht, die Höhe war erreicht, so dass wir auf ein paar Steinen, welche wir kurzerhand Kückenstock tauften, unser Tagesziel nach 1400 Hm erreicht hatten. Das Wetter auf 2888m war angenehm warm, der Wind von vorher war weg und wir rasteten ausgiebig und hatten unseren Spass. Einige beäugten weitere Gipfel, andere staunten über den Nebel im Tessin. Noch ein paar Fotos geknipst und los ging’s. Eine tolle Pulverabfahrt auf dem Gletscher, darauf nach rechts ausholend Richtung Oberstafel eine eher mässige Abfahrt mit gutem und weniger gutem Schnee und retour auf dem Sommerweg des Witenwasserentals.

Nach nicht ganz 6 Stunden erreichten wir Realp. Auf der Terrasse des Restaurants «Des Alpes» liessen wir den schönen Tag ausklingen. Take away sei Dank!

Merci der Tourenleiterin Vedrana und dem Tourenleiter Karsten. Ihr habt das super organisiert. Alles war bestens! Nächstes Jahr wieder?

Tourenleitung Vedrana, Karsten
Bericht 1. Tag Alle
Bericht 2. Tag Diana
Fotos Alle
Teilnehmende 1. Tag Alexandra, Diana
Teilnehmende 2. Tag Alexandra, Diana, Simone, Jan