Wallis“ – das ist eine Wissenschaft

Nach einer erfolgreichen Saison mit einem Seven-Summit und 100% Gipfelerfolg, diversen Hochgebirgs- und Klettertouren, Überschreitungen, Ski- und Schneeschuhtouren, Wanderungen sollte es auch ein würdiger Saisonabschluss werden.

Nicht schlecht organisiert von unserem Präsident German, der für diesen Ausflug die „ÖV“  bevorzugte. – Warum äch äü??

So trafen sich 22 Mitglieder jeden Alters um 8 Uhr auf dem Bahnhof in Visp. Mit dem Zug ging es nach Siders, von wo aus wir unsere Wanderung starteten.

Keine Hochgebirgstour, keine Schwierigkeitsgrade, nein der Rebsortenwanderweg Siders – Salgesch stand auf dem Programm. Hierfür brauchte es keine hohen Bergschuhe, keine Steigeisen und Germano due präsentierte sich sogar mit Turnschuhen…

Vom Château Villa nach Muraz – Veyraz – Miège, vorbei an den imposanten „Pyramiden“ nach Salgesch. Überall erzählten uns Tafeln am Wegrand über Kultur und Brauchtum des Walliser Weinbaus, Trockensteinmauern und wie unsere Urahnen lebten.

Beim Rebsortenlehrpfad mit einigen uns unbekannten Rebsorten (u.a. Diolinoir, Garanoir, Amcellotta, Eyholzer Roter) machten wir den ersten Halt. Die ersten Flaschen wurden entzapft und über den Weinbau philosophiert.

Übrigens wer weiss, unter welchen Namen der „Paien“ bei uns vorkommt??  Keine Ahnung, aber nachgelesen im „Weinland Wallis“ – es ist der Heida. Im franz. Jura heisst er Savagnin Blanc und im Elsass Traminer. Also 4 Namen für unseren Heida – das ist eine Wissenschaft.

Nach einer ca. 3-stündiger Wanderung, umgeben von unzähligen Rebstöcken und viel herbstlicher Walliser Sonne treffen wir gut gelaunt in Salgesch, nobler ausgedrückt „Salquenen“, ein.

Am Sonntagmittag ist da, auch am Ende der Weinlese, nicht viel los. Kaum eine Dorfbeiz war offen, alle Kellereien und davon gibt es hier 43, waren geschlossen. Oh Schreck – aber dank der Charme, dem Bekanntheitsgrad, der Beliebtheit und der nationalen und internationalen Beziehungen unseres Vereinspräsidenten öffnete die Kellerei Leo Montani für uns.

Susanne, eine Allmagellerin und Leo Montani- Anthamatten empfingen uns herzlich, führten uns durch die Kellerei und vermittelten uns viel Interessantes. Die Lese war am Vortag fertig und Leo schenkte uns frischen Cornalin Traubensaft ein. Mmmh war der süss….

Die Tische waren gedeckt, einer im Carnotzet und einer in der Garage. Wer sitzt wo?? Die Frauen im Carnotzet, die Männer im Vorraum – es hätte im Carnotzet noch etwa 3 Plätze gehabt, aber kein Mann wagte sich nur annähernd, zu uns zu sitzen. So was nennt man Geschlechtertrennung…

Eine schmackhafte kalte Platte wurde uns aufgetischt und dazu Degustation der Weine aus der eigenen Kellerei. Die Auswahl recht gross, die Fleischplatte perfekt und auch Kaffee und Kuchen fehlte nicht.

Je später der Nachmittag, desto lauter tönte es aus dem Vorraum. Da machten auch verschiedene Schnäpse die Runde und bei Gesang kam da noch die eine oder andere Bassstimme zum Vorschein. Bei den Frauen war es ruhiger und Susanne, die Gastgeberin, gesellte sich zu uns und frischte alte „Saaser Erinnerungen“ auf. Auch erzählte sie uns Geschichtliches über die Weinetiketten.

Bei einem „gesanglichen Dankeschön“ verabschiedeten wir uns von Susanne und Leo, ein gastfreundliches Paar und per pedes geht es durch das Dorf  Richtung Bahnhof. In ehrenhafter Weise wurde noch die Walliser Hymne vorgetragen.

Ein heiter- fröhlicher Club trifft in Visp ein – oh hier könnte uns wieder jemand kennen, also benehmen wir uns … und verabschieden uns.

Alle sind wir uns einig – das war ein würdiger Saisonabsch(l)uss und ein grosses MERCI dem guten Organisator.

Rosmarie 

Tourenleiter German Anthamatten
Bericht Hilda Kalbermatten
Fotos Rosmarie Wyer
Teilnehmer German`s uno + due, Philiberta, Roswitha, Brigitte, Hugo, Rita, Hilda, Silvio, Hans, Hubert, Oswald, Alberts K. + B., Erna + Toni, Manfred, Irene, Robi, Mario, Amandus, Rosmarie