Vom Winde verweht
Bei fast wolkenlosem Himmel fahren 8 Unentwegte gegen Westen. Später biegen wir ins Freiburgerland ab und hier macht das Wetter dem Freiburger Kantonswappen alle Ehre: unten grau, oben schwarz. Es scheint aber, dass es keine Niederschläge mehr gibt und man kann ja einen Klettersteig auch bei wenig Sicht erleben. Also nichts wie los, ein wenig Nässe vertragen wir schon und wir wollen einfach etwas für unsere Fitness tun. Schnell sehen wir, dass der Steig hält, was er verspricht: rassige Passagen, beste Absicherung und Steilheit. Leute mit Schwindel hätten heute keine Probleme, denn die Tiefblicke enden schon nach wenigen Metern im dichten Nebel. Anfangs stört uns die Kälte mehr als die Nässe, aber was wir nach einem Drittel erleben, macht uns einen starken Eindruck, ja vermittelt uns ein unvergessliches Erlebnis. Mehr zu schreiben wagen wir nicht, denn die Bilder sprechen für sich.
P.S. Wir haben statt der dreieinhalb Stunden nur 2 Stunden gebraucht, denn wir mussten mit Schweiss das Eis zum Schmelzen bringen. Auch Noldi hatte sehr heiss, warum sonst trug er kurze Hosen? Und dass sich der Andrang an diesem Tag in sehr engen Grenzen hielt, scheint dem aufmerksamen Leser logisch zu sein. Es ist bestimmt einer der schönsten Steige der Schweiz und bei schönem Wetter ist ein Panorama der Sonderklasse garantiert. Der Steig hat die Schwierigkeit K4/K5. Mann kann auch eine leichtere Variante über den linken Sporn nehmen K3/K4. Der Zustieg dauert ca. 25 Min. Der Abstieg kann (bei schönem Wetter) mit der Seilbahn geschehen. bb |