Auf den Zahn gefühlt
Gegen Mittag trafen wir uns auf dem Pass des Grossen Sankt Bernhard. Weiter fuhren wir auf direktem Weg nach Courmayeur, wobei einige von uns das Ziel ziemlich hungrig erreichten. Das die «Saasini» in aller Welt bekannt sind war mir klar, denn kaum angekommen, wurden sie schon erkannt. (Fabio)
Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir mit der Bahn hoch zur Rifugio Torino (3323 m). Hier wurde unsere Kondition zum ersten Mal geprüft, denn es standen uns fast die strengsten und steilsten Höhenmeter unserer Tour von der Station zur Hütte bevor. Dank «guten Beziehungen» konnten wir ein seperates 6 Bett-zimmer beziehen. Daniel sei gedankt!
Morgens um halb fünf gings gemütlich von der Hütte los über den Gletscher, bis wir nach dem Durchsteigen des Couloirs den Felssockel erreichten. Dort verloren sich unsere drei 2 – er Seilschaften aus den Augen, obwohl der Nebel nicht dicht war! Beim Frühstücksplatz am Fusse des Dent de Géant (Erstbesteigung: Burgener aus Eisten) trafen wir fast alle gleichzeitig aufeinander. Hier genossen wir die herrliche Aussicht auf diesen markanten Berg, der auch der Zahn genannt wird. Über den schmalen und ausgesetzten Grat gings weiter. Bevor wir am Fusse des A. de Rochefort angelangten, mussten wir uns noch abseilen, da es an einer Stelle steil und vereist war. Von hier aus kletterten wir im stellenweise lockeren Fels los und nach kurzen Routenproblemen, welche mehrere Seilschaften zum Rückzug bewegten, erreichten wir als erste an diesem Tag den Gipfel. Bei schönstem Wetter genossen wir die fantastische Bergwelt!
Nach einer kurzen Abseilpartie gelangten wir wieder nach unten und über den Grat gings zurück zum Frühstücksplatz. Auf diesem legten wir eine Pause ein und genossen die Aussicht des «Zahn’s». Fasziniert schauten wir jenen Bergsteigern zu, die sich an ihm » die Zähne ausbissen»!
Auf kleineren Umwegen erreichten wir das Couloir, an dem am Morgen noch zwei biwakierten, danach stiegen wir zum bis zum Gletscher ab. Nach einem letzten, kurzen Anstieg erreichten wir alle die Hütte.
Hier wurde mir wieder einmal bewusst, wie wichtig mein Job als Geldverwalterin ist! Ab an die Bar Bier holen!!
Wir sind uns alle einig, es war eine abwechslungsreiche und fantastische Bergtour!!!
Sandra