Der Tog hot mir bruddal guat gfolln
Am Sonntagmorgen bin ich in Brig gestartet zum Treffpunkt in Raron, wo ich mit Andre ausgemacht hatte. Dort traf ich auf die «Eingeborenen» mit denen ich den Sonntag verbringen sollte. Ich wusste ja nicht genau, was mich erwartet, aber ich wurde sehr herzlich in der Runde aufgenommen.
Also fuhren wir Richtung Val Anniviers, eine recht lange Strecke, aber schön, da sich die Strasse durch eindrucksvolle Felsen zieht. Ich war nur froh, dass ich mein Entchen (2CV!!!) stehen lassen durfte, da die sich hätte sehr quälen müssen.
In St.Luc angekommen bei strahlendem Sonnenschein – ist ja klar, wenn Engel reisen!!! – stieg ich mit Reini, Andre, Noldi, Diana, Andre Nr.2, Christine und Beat, unserem Bergführer, in die Zahnradbahn und auf gings ins Schneevergnügen.
Oben angekommen fuhren wir zum ersten Lift, dann eine erste Fahrt auf der jungfräulichen Piste zum kurvenreichen Pas de Boeuf-Lift und Bella Tola-Lift, die alle für uns öffneten.
Nun schulterten wir die Ski und stiegen auf den Bella Tola-Gipfel, der 3026 m hoch ist. Dort oben wurde erstmal ausgiebig der Gipfel gefeiert mit sage und schreibe 21 Küssen (ich wusste gar nicht, dass die Schweizer das so gerne machen!!!). Ich wurde dann mit den wichtigsten 4000-ern bekannt gemacht, wovon ich hoffentlich bald einige näher kennenlerne.
Dann ging es los zur ersten Abfahrt, kurz unterhalb des Gipfels standen wir vor einem steilen Tiefschneehang. Ich bekam schon wieder weiche Knie, der Reiz zu fahrn war zwar da, aber die Angst zu stürzen auch. Ich war doch erleichtert, als Andre mit dem Kommentar «ich hab selber Schiss» mich begleitete und wir in den Hang im weniger Steilen reinfuhren. Es folgte ein traumhafter Pulverschneehang, man konnte mal wieder richtig schweben. Wir wedelten, teilweise nebeneinander und juchzenderweise den Hang runter.
Danach klebten wir die Felle auf, da ein kleiner Anstieg vor uns lag. Oben angekommen, stärkten wir uns ein bisschen und weiter ging es durch eine fast unberührte Winterlandschaft am Illsee vorbei und mit den Fellen Richtung Chandolin-Skigebiet.
Über die, trotz des wenigen Schnees, sehr schönen Pisten und die «Kurvenlifte» erreichten wir wieder den Bella Tola und machten nach einer Stärkung die Runde in leicht abgewandelter Form nochmal.
Auf der Terrasse der Capanna Bella Tola, einer GEMÜTLICHEN Hütte, genossen wir die letzten Sonnenstrahlen und liessen einen wunderschönen Tag mit einmalig schönen Tiefschneeabfahrten bei einem guten Bier ausklingen.
Die einzige Schwierigkeit für mich waren die Sprachprobleme, weshalb ich wohl öfter geschaut hab wie ein Auto. I konn lei südtirolerisch un kuan «Saaser Gmurmel», obr sell wer i a bold amol verstian un nocher muass i mi a nimmer so onstrengen bein Zualosen.
Der Tog hot mir bruddal guat gfolln, mir hottn a mords Hetz un i dad gern amol wieder mitgian.
Leitung | Beat Burgener |
Bericht | Sabine Wipfinger |
Teilnehmer | Reini, Andre, Noldi, Diana, Andre Nr.2, Christine, Sabine und Beat |