Hochgefühle für Gaumen und Körper im Hotel La Veduta

Freitag

Am frühen Freitag morgen ging’s durch das Centovalli, über den San Bernardino Richtung Bivio. Bis zum Hotel La Veduta auf dem Julierpass waren es nur noch ein paar Minuten. Schon gegen 11Uhr konnten wir die Ski anschnallen und zur ersten Tour aufbrechen. Es was sehr warm, wunderschönes Wetter, die Wahl der Gipfel war gross und Tourenleiter Hugo entschied sich schlussendlich für den Piz d’Emmat Dadora.

Nach einem sehr steilen Couloir ging’s gemütlich zum Gipfel hoch. Herrliche Rundsicht, keine einzige Wolke. Bei diesem Anblick dachten wir natürlich an Robi und Irene und wünschen Ihnen hiermit viel Mut und Kraft.

Nach einem Imbiss fuhren wir der Aufstiegsspur nach wieder hinunter. Wer hätte gedacht dass wir bei der Abfahrt noch Pulverhänge vorfinden…

Gegen 16 Uhr waren wir zurück im Hotel, dort konnten wir ein feines Bier und die letzten Sonnenstrahlen geniessen, bevor wir es uns in der Sauna, im Sprudelbad im Schnee, bei Yoga und Massage gut gehen liessen. Die Küche im Hotel war extrem gut, und die Teller wunderschön angerichtet. Ein Genuss für Gaumen und Auge!

Samstag

Morgens ging’s nach einem tollen Frühstück mit dem Auto ein Stück hinunter Richtung Bivio. Dort ging es lange flach Richtung Gipfel, der Wind blies stark, eine erste kurze Pause machten wir bei Sonne an einem windstillen Plätzchen. Weiter ging’s und gegen 11Uhr30 standen wir auf den Gipfel vom Roccaballa auf 2727 m. Dort war schon ein gemütlicher Berner Bergführer der unsere Gipfelfotos machte. Wir fuhren ein Stück hinunter und von dort traversierten wir ein steiles Couloir, die letzten Meter mussten wie die Skis aufbinden und zu Fuss hoch zum Forclaz d’Emmat laufen. Auf der anderen Seite fuhren wir steil hinunter, die Abfahrt war wieder überraschend gut. Unter beim See angekommen durften wir endlich den Gipfelwein öffnen, bei hitzigen Gespräche über LAP’s, (nicht Lehrabschlussprüfung, sondern Lebensabschnittspartner) und zukünftigen Altersheimaffären genossen wir die Zeit liessen es uns gut gehen.

Zurück im Hotel wollte Brigitte mit Hugo’s Auto,  Toni’s Auto in Bivio holen, aber wie geht das schon wieder, wenn der Autoschlüssel von Hugo im Auto in Bivio ist… Sehr schnell wurde eine reiche charmante Dame aufgetrieben, die Toni nach Bivio fuhr. Im Restaurant wartete Christoph, der Wirt, mit einem feinen Aperoplättli und Weisswein auf uns. An das Abendprogramm mit Sauna, Sprudelbad und und und, gewöhnten wir uns schnell und gerne. Wieder wurden aus der Küche verwöhnt mit Zuchetti-Carpaccio und frischen Schafskäse von Sur, Cremiger Tomatensuppe, gebratenem Lammrack an Lavendeljus mit Bratkartoffeln und jungem Spinat und zum Dessert Jalousie vom Apfel. Ein wunderschöner Abend ging in gemütlichem Kreise zu Ende.

Sonntag

„Rauf und runter am Hausberg und die Orientierungsläuferin“

Der Wetterbericht war unbeständig, doch hofften wir auf lokale Aufhellungen und Wetterglück. Doch der Wettergott machte keine Ausnahme mit uns. Nebel verhüllte die Berge. So mussten wir nach 5oo Höhenmeter,  aufgrund der schlechten Sicht, umkehren. Und doch gab es eine positive Überraschung— der letze Hang war so toll zum Fahren, dass wir uns entschlossen nochmals hoch zu steigen.

Nur Rosmarie wollte unbedingt den Orientierungslauf Richtung Hotel ablaufen, natürlich nur zu Trainingszwecken. Ziel war es,  so schnell wie möglich, ohne Zeitverlust, das Hotel zu finden was ihr fast fehlerfrei gelang. Als wir nämlich später im Hotel eintrafen, war der  Kaffee  schon bestellt und die Zeitung schon entfaltet.

Danach gab es für alle Lawinenkunde mit Tourenleiter Hugo plus den Gipfelwein. Und von da an war nur noch schlemmern, die Seele baumeln lassen und geniessen angesagt.  Wir gingen nach Bivio Pizza essen, tranken Wein und danach gab es einen ausgiebigen Verdauungsschlaf. Das Programm war vielfältig. Von Massage über Sauna, vom Lesen bis zum Jacuzzi im Schnee, jeder konnte tun und lassen was er wollte. Für die Frauen gab es dann noch eine Jogastunde.

Wir waren so entspannt, dass wir fast das übliche Apéro um 18 Uhr 30 verpassten. Ein guter Weisswein vor dem Schlemmermenü. Heute gab es gebratenes Hirschfilet mit Pflaumenchutney etc.etc. Und draussen schneite es in grossen Flocken wie im tiefen Winter.

Montag

Vom Neuschnee in den Frühling

Die ganze Nacht träumten wir von Pulverschnee mit blauem Himmel. Schnee ja, aber nichts mit blauem Himmel und Pulverabfahrten. 50cm Neuschnee und leider Nebel. Also statt Skitour Schneeketten montieren und Auto ausschaufeln. Dafür war halt das Frühstück umso gemütlicher und ausgiebiger.

So fuhren wir mit den Ketten Richtung Wallis. Über Tiefencastel – Thusis – San Bernardino- Bellinzona– Locarno – Centovalli – Domodossola. Im Tessin erblickten wir wieder kurzfristig die Frühlingsboten mit blühenden Sträuchern und Mongolienbäumen.

In Varzo gab es noch Pasta und Rotwein zum Abschied. Und so fuhren wir alle mit einem Rucksack voll schöner Erinnerungen an Bivio zurück nach Hause.

Danke Hugo für die Organisation und die Führung der Touren. Es war ein tolles Erlebnis.

Jeanine und Regula

Tourenleiter Hugo
Bericht Freitag-Samstag -> Jeanine  / Sonntag-Montag ->Regula
Fotos Brigitte Toni
Teilnehmer Rosemarie, Regula, Toni, Erna, Hugo, Brigitte, Jeanine