Bergbegeisterte Mediziner und medizinischem Fachpersonal stellten uns auf den Notfall ein

 

Der erste Gebirgsmedizinkurs des SAC Saas begann um 8:30 und sollte den restlichen Tag bis um 17.30 ausfüllen. Uns erwartete ein umfassendes Programm voller Informationen und mehreren Workshops.

Der Veranstaltungsort war mit dem Mehrzweckgebäude in Saas-Grund ideal gewählt. Die Vorträge konnten gut präsentiert werden, und es gab genügend Platz für die Workshops.

Damit es nicht zu Unterzuckerung bei den Teilnehmern kam, gab es während des ganzen Tages ein Buffet mit Getränken und kleinen Snacks.

Gestartet wurde mit einen Vortrag über Basiswissen im Notfall. Besonderer Fokus wurde auf die Reanimation von Patienten gesetzt, da Kreislaufversagen eine der häufigsten Todesursachen im Bergsport ist. Alle hatten schon davon gehört, sich aber doch in den letzten Jahren wenig mit der Materie befasst. So war jeder froh, seine Kenntnisse auffrischen zu können.

Nach einer kurzen Pause versuchten wir unsere Erkenntnisse an den Dummis der Samariter Vereine Saas, Leukerbad und Visp umzusetzen. Natürlich ist das nicht mit einem rechtem Unfall zu vergleichen, aber bereitet einen doch auf diesen Ernsffall vor. Seit diesem Jahr sind 73 bewartete Walliser Berghütten mit Defibrillatoren ausgerüstet. Der richtige und schnelle Umgang mit diesen Geräten ist im Notfall überlebenswichtig. Gerade eine Schockabgabe mit dem Defibrillator kann an einer Puppe bestens geübt werden. Aus Sicherheitsgründen haben wir davon abgesehen, uns gegenseitig mit Hochspannung zu versorgen.

  

Darauf folgte ein weiterer Vortrag über Erkrankungen, Ursachen, Symptome und Behandlungen. Dieser Teil war natürlich sehr umfangreich und wurde den Teilnehmern direkt auch als Skript zur Verfügung gestellt.

Mittags versorgte uns das neue Team des Restaurants Tenne hervorragend. Nach der Mittagspause mussten wir uns etwas sputen, da uns die Zeit langsam davon lief. Es folgte ein weiterer einstündiger Vortrag über Verletzungen und deren Versorgung mit einem entsprechenden Praxisteil. Im praktischen Teil wurden Fixationen, Verbände, Apotheke, Tragesystemen und Lagerungen geübt.

  

Der letzte Teil behandelte Unterkühlung, Höhenmedizin und Lawinenunfall. Auch hier gab es eine große Menge Fachwissen gut aufbereitet in recht großen Portionen. Es ging jetzt langsam auf 18:00 zu und alle waren am Rand ihrer Aufnahmefähigkeit für diesen Tag angelangt.

Natürlich wird sich jetzt niemand von uns den Doktortitel anheften, aber im Notfall bestimmt mehr leisten können als vorher.

Das Engagement der Veranstalter und Dozenten, welche auch das Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellten, motivierten sehr und machten diesen Tag zu einer sehr gelungenen und lehrreichen Veranstaltung.

Vielen Dank für die hervorragende Organisation und Durchführung dieses Kurses.

Jan

 

 

Organisation Astrid Kuonen
Kursleiter Manfred Andenmatten Rettungschef Hohsaas,
Dr. med. Christian Salis, Dr. med. Ivo Besmer,
Dr. med. Edy Kuonen, Dr. med. Astrid Kuonen
Inhalt Basiswissen Unfälle, Wiederbelebung, Erstversorgung von Verletzungen und Erkrankungen, Gebirgs- und Höhenmedizin
Bericht Jan Olle
Fotos Diana Zurbriggen, Dominic Anthamatten
Teilnehmer Susanne Aegler, Osci Supersaxo, Sonja Zurbriggen, Philipp Schnyder, Charles Zenhäusern, Alfons Kalbermatter, Toni Sarbach, Emmanuelle Imseng, Bea von Riedmatten, Bettina Kellerhals, Bernadette Wyder, Barbara Imhof, Hilda Kalbermatten, Urs Lauber, Edi Biner, Silvia, Burgener, Lori Bigler, Viviane Burgener, Rita Supersaxo, Adelheid Charvet,German Anthamatten, German Kalbermatten, Dalia Anthamatten, Jan Olle, Brigitte Petrus, Diana Zurbriggen, Dominic Anthamatten