Ein einsames Horn mit wunderbarer Weitsicht
Um 6.30 Uhr trafen wir uns in Gampel ein, von wo wir die Autofahrt bis zum Spielbielalpji auf 1728 m fortfahren konnten. Dadurch hatten wir einige Höhenmeter weniger im trockenen heissen Gelände hochzusteigen und würden uns diese auch im Abstieg einsparen.
Pünktlich um 7 Uhr begrüssten Egon und Brigitte die Gruppe und Egon erklärte den Teilnehmern die bevorstehende Tour. Gemütlich schritten wir durch trockenes Waldgelände und da es sich hier um Banngebiet handelte, waren wir keinem Jäger im Blickfeld und konnten das eine oder andere Wildtiere beobachten. Nachdem wir die Waldgrenze druchschritten hatten, genossen wir ein wunderschönes Panorama auf die Simpeler und Feer Berge. Bei der Rast auf dem Mättju zeigte sich dann das Kleine und Grosse Hockenhorn im Lötschental, daneben das Balmhorn, Ferderrothorn, Niwen und viele mehr.
Ab hier wanderten wir auf teils weglosem Gelände in Richtung Mallich, wo uns ein leichter Wind um die Ohren blies. Ausser unserer Gruppe waren nur ein paar Gemsen zu sehen. Auf dem Vorgipfel des Chistehorn riet uns Egon zu einer Stärkung, da es hier ziemlich windstill war. Hier sahen wir, dass ausgerechnet an der Schlüsselstelle ein Restschnee lag. So kurz vor dem Gipfel wollten wir nicht aufgeben und so durchschritt Egon als erster diese Stelle, um das Risiko einschätzen zu können, als er dann doch Entwarnung geben konnte. Das Teilstück lag noch im Schatten und es war kalt, weshalb wir vorsichtig diese kurze Stelle durchquerten.
Noch ein kurzer steiler Hang hatten wir zu bewältigen als wir alle stolz auf dem Gipfel des Chistehorn standen mit tollem Blick aufs Wilerhorn, Bietschhorn, Nesthorn und viele mehr. Ein paar Fotos, Gipfelküsschen und dann zurück über die Schlüsselstelle zum Vorgipfel Chistehorn, wo wir dann bei einem Gläschen auf das Chistehorn anstiessen.
Auf dem teilweise steilen Abstieg nahmen wir uns Zeit für Hengert, Fotos und Stärkung und begegneten doch noch einer 3-er Gruppe Wanderer, welche am Nachmittag noch zum Gipfel aufsteigen wollten.
Zurück am Ausgangspunkt angelangt, fanden wir noch eine kühl gelagerte Flasche Wein im Auto vor, dessen Inhalt wir genüsslich zu uns nahmen. Die Tour liessen wir im Restaurant in Hohtenn ausklingen, waren wir doch einige zum ersten Mal in Hohtenn City.
Egon ein herzliches Dankeschön, dass er uns auf ein weniger bekanntes Horn mit wunderbarer Weitsicht führte.
Brigitte