Die Ausgangslage war nicht sehr motivierend: Neues Ziel wegen Schneemangel und Lawinengefahr, schlechtes Wetter mit Wind und allgemein wenig Schnee. Nichtsdestotrotz war die Dienstagsgruppe fast komplett mit bloss einer Absage. Also nichts wie los.

Das Ziel – wenn auch vorsichtig formuliert bei dieser Wetterprognose – La Fava.

Gegen 9 Uhr startete die motivierte Gruppe in Coppet auf der Sanetschstrasse bei leichtem Schneefall. Da dieser im laufenden Winter eine Ausnahme ist, erfreute sich jede/r der Flocken. Eine Vierergruppe lief vor uns und spurte in der zum Teil noch alten Spur. Das waren die einzigen Tourengeher, welche wir den ganzen Tag über gesehen hatten. Eine Ausnahme in diesem Gebiet.

Über die Wiesen mit den vielen Chalets der Mayens de My gelangten wir nach einem Waldstück auf die offenen Hänge des Pointet mit den Stallungen auf Pkt 1946. La Fava war nicht in Sicht wegen Nebel, Schneetreiben und Wind. Beim Kreuz der Alp Torgneux fellten wir ab und fuhren runter bis auf 1830m. Weil der Schnee so schön war und die Sicht zunehmend besser wurde, beschlossen die TL nochmals aufzusteigen. Und siehe da, kein einziger Einwand oder Vorschlag zu Diskussionen. Also nochmals Felle drauf und nach Verpflegungspause los. Im oberen Teil waren die Spuren zum Teil wieder verweht und wir überwanden Hügel um Hügel bis wir den Hügel auf knapp 2200m als Tagesziel bezeichneten.

Es waren zwar nicht die geplanten 1300 Hm (Rosmarie) und auch nicht der Südgipfel der La Fava, aber immerhin über 1200m mit beiden Aufstiegen Das Ziel wäre knapp 400 Hm weiter oben gewesen, jedoch präsentierte es sich im Wind und diffusem Licht. Eine wiederum tolle Abfahrt im Pulverschnee rundete den doch ganz gut gelungenen Tag ab.