mare – rocce – fragole** – ambiente italiana

Sizilien – die magische heisse Insel (Ätna) wurde von Griechen, Römern und Mauren besetzt und geprägt. Am 13. Oktober 2012 gibt es eine neue Invasion, der SAC Saas nimmt den nord-westlichen Teil temporär in BesitzDie Walliser schaffen die Besitznahme ohne Probleme, nur unser charmantes Grüezi brauchte zwei Versuche und erreichte am späten Abend dann doch noch das Hotel in San Vito lo Capo.  Das Hotel L’Agave bietet uns nun für eine Woche eine angenehme Unterkunft mit typisch sizilianischem Frühstück.

Sonntag: alle sind gespannt, was Sizilien nun zum Klettern zu bieten hat. Sarah entscheidet, wohin es geht. Sie entscheidet gut. Mit unseren Mietautos erreichen wir die nahen Klettergebiete und erstmals stehen wir vor diesen senkrechten Wänden. Vor uns liegen gewaltige Herausforderungen, hinter uns schlagen die Meereswellen im Takt und bringen mit ihrem Ra+uschen etwas Beruhigendes in diese Szene. Wir sind begeistert. Allerschönste Felsen, Routen in allen Schwierigkeiten, beste Absicherung, viel Abwechslung. Kaum zu glauben, dass diese imposanten Felswände erst vor einigen Jahren entdeckt und erschlossen wurden. So wie es scheint, wissen dies schon viele. Manchmal hat man das Gefühl, die halbe Schweiz sei  hier in den Kletterferien. Aber die Leute stören nicht; das Angebot ist so breit, dass immer alle auf ihre Rechnung kommen. Der Fels ist meistens sehr steil, aber ausserordentlich griffig, rau, ja manchmal so rau, so scharf, dass Hände und Finger fast schmerzen.

 Wie treffend beschreibt der bengalische Dichter Tagore die Entstehung von Felsen.

«Nicht der Hammer hat diesen Steinen ihre vollendete Form gegeben, sondern das Wasser mit seiner Sanftheit, seinem Tanz  und seinem Gesang. Sanftheit gestaltet, während Härte nur zerstört.»

Bereits der erste Tag ist ein Erlebnis, einige geben sich so aus, dass schon ein Ruhetag folgen muss. Die Steilheit hinterlässt Spuren an den Schulter- und oberen Rückenmuskeln. Im nahen Meer kann man sich gut erholen. Das Wasser ist noch sehr warm, der flache Sandstrand ein Genuss.

Jeder weitere Klettertag bietet neuen Kletterspass. Am Mittwoch ist Kultur angesagt. Wir besuchen die griechischen Ausgrabungen in Selinunte und am späteren Nachmittag erreichen wir Erice, ein prächtiges Städtchen aus dem Mittelalter zuoberst auf einem grossen Hügel.

Von Donnerstag bis Samstag suchen wir täglich ein neues Klettergebiet auf. Das Wetter ist immer prächtig, warm, ja ab Mittag heiss. Aber das ist hier kein Problem, gibt es doch in vielen Sektoren schattige Routen und Höhlen, wo wir genüsslich feine Picknicks veranstalten und die schönsten Höhlenrouten meistern.

Osci und Nadja waren anfangs sehr zurückhaltend, wollten eigentlich mehr Velo fahren, aber der Kletter- Virus hat sie gepackt. Täglich stehen sie am Wandfuss und wollen es wissen. Prächtige Fortschritte sind die Folge, angefangen bei 4b, c sind plötzlich rassige Routen mit 5b,c, 6a möglich. Bravo. Das hat Spass gemacht und die abendlichen Apéros mit jeweils feinsten Fischgerichten runden den Tag ab. Sprüche wie:“Ich mag die mit den langen Schwänzen lieber als die mit den grossen Köpfen“ (Connie am Zerlegen von Garnelen) sowie unzählige andere Witze brachten alle zum Lachen.

Fragole**  Fidelis muss täglich sein Gelati haben, aber auch alle anderen geniessen viel » Fragole». Die schönsten Touren im Kletterführer sind mit einer Erdbeere gekennzeichnet. Wir haben viele dieser feinen Erdbeeren genossen, wir liessen uns die besten Leckerbissen nicht entgehen.

Bestes Wetter, tolle Kameradschaft, viel Klettergenuss. Was will man mehr ? So sollen Ferien sein.

Ein herzliches, grosses Dankeschön an Sarah für die tipptoppe Organisation. Aber auch Connie und Klaus verdienen einen besondern Dank, haben sie doch für alle immer wieder schönte Routen zum Top-Rope Klettern vorbereitet.

Es hat Spass gemacht.

Beat

Tourenleiter Sarah
Bericht Beat
Fotos Connie, Sarah
Teilnehmer Beat, Christine, Connie, Diana, Fidelis, Klaus, Nadja, Osci, Philipp, SarahDer SAC wird lokal verstärkt von weiteren Saasern. Gabi, Susanne mit Aliena und Levin ebenso sind Andy, Florence mit Emanuel und Felicitas hier in den Familien- und Kletterferien.
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