Der Sonnengott hatte kein Erbarmen!

Am Samstagmorgen traf sich ein Teil der Gruppe, die sich für den Klettersteig eingeschrieben hatten in Visp um dann gemeinsamen nach Gabi zu fahren. Der Himmel war leider schon am Morgen verhangen. Wir waren jedoch alle guter Hoffnung, dass sich die Sonnenstrahlen, die am Morgen vereinzelt im Unterwallis zu erblicken waren, in Richtung Oberwallis und dann hoffentlich auch in die südliche Richtung verschieben würde.

Angekommen im Gabi mussten wir leider feststellen, dass der Wettergott wohl kein Kletterer war, da er es immer noch regnen liess. Daher wurde entschieden zuerst das Museum „Alte Kaserne“ unterhalb vom Gabi, am Eingang zur Gondoschlucht, zu besuchen.  Die Alte Kaserne wurde um 1805 gleichzeitig mit der Napoleonstrasse gebaut. Der Kanton Wallis hat im Jahre 1999/2000 dieses Gebäude saniert. Dank zahlreichen Bildern und Karten erfuhren wir den Verlauf und den Bau der „Simplonstrassen“ von der Römerzeit bis in die Gegenwart.

    

In der Zwischenzeit regnete es weniger und Samuel entschied, dass wir nun doch losgehen würden. Die erfahrenen, geübten Kletterer zuerst und ich als Einsteigerin weiter hinten. Da es für mich der 1. Klettersteig war, kamen mir die Ratschläge von Samuel gerade richtig und sie waren sehr wertvoll.

         

Es war teilweise ein bisschen „rutschig“ aber das hinderte uns nicht daran diesen Klettersteig zu meistern. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten auch die zuletzt, losgegangenen Personen das Ende vom Klettersteig…… worüber sich vor allem Tizian sehr freute  … da er jetzt bereits eine viertel Stunde auf uns warten musste.

     

Nach gemeinsamem Gruppenfoto stiegen wir durch einen Waldweg runter nach Gabi. Dort entledigten wir uns, unserer Kletterausrüstung und machten uns zu Fuss weiter über dem Stockalperweg zu unserem nächsten Ziel: dem Restaurant Stockalperturm in Gondo.

Der Weg führte über künstliche und kunstvolle Stege und Treppen. Es gab enge Schluchtstellen zu überqueren die bereits Stockalper benützt hatte. Entlang der Strecke stiessen wir auf verschiedene Kunstbauten und historischen Überbleibseln.

Als wir nach 1,5 Stunden Marsch in Gondo ankamen, war da wieder eine Person die sich über unsere Ankunft freute ….. Mario; denn er musste auch auf uns warten da er sich entschlossen hatte, den Weg runter nach Gondo, für ein Lauftraining zu nützen. Wir waren froh dass man im Stockalperturm so flexibel war und wir trotz einiger Verspätung ein sehr schmackhaftes Menü, begleitet von einem guten Barolo, geniessen konnten.

 

Die Zeit verging schnell und damit der grösste Teil der Gruppe noch Zeit hatte, ein Dessert und Café zu geniessen, entschieden sich Carlo, Edi, Mario und Nadja mit dem Bus zurück nach Gabi zu fahren um die Autos zu holen. Per Auto und Töff (Franco und Hilda) ging es dann zurück ins Oberwallis.

Ich möchte Samuel danken für die Organisation von diesem Ausflug und bin froh dass unsere 2 Premieren, trotz nicht gerade idealen Bedingungen, so gut verliefen. (Samuel: Durchführung seiner 1. Tour als Tourenleiter und Nadja: 1. Klettersteig).

Nadja