Tour an der Grenze zu Frankreich

Vor der Anmeldung zur Tour kannte ich ausser Urs niemanden von der Sektion Saas. Ich war ja ohnehin erst zweimal mit dem SAC-SAAS unterwegs. Beide Touren waren für mich ein Erfolg und ein gutes Erlebnis. Ich konnte mich also auf eine spannende Tour freuen.

Schon in Leuk-Susten auf dem Bahnhofparkplatz wurde es spannend. Ein kleines zierliches Berggeisslein begrüsste mich: „kennsch mi nimma, DU bischt doch zLothy“. So traf ich nach x-Jahren Sandra wieder, mit der ich in Visp zusammen gearbeitet hatte. Inzwischen sind wir in die Jahre gekommen.

Der Aufstieg zur Trienthütte ist lang und anspruchsvoll. Zuerst wird man vom Sessellift auf 2198 befördert. Aber dennoch zieht es sich noch 4 Sunden hoch, an der Cabanne d’Orny vorbei zur Hütte. Die Trient-Hütte liegt phantastisch oberhalb des Plateau du Trient. Wahrscheinlich lag der Gletscher früher nicht so tief unten. Dafür stehen jetzt verschiedene Natur-Alien-Figuren herum, die unsere Natur „bewachen“.

Das Frühstück um 04:30 Uhr früh hatte es in sich, aber sollte sich als goldrichtig erweisen. Der Aufstieg über das langgezogene Trient-Plateau im fahlen Sonnenlicht war herrlich, denn auch die Temperatur machte mit und der Schnee war tragend. Zur Belohnung waren wir rechtzeitig oben, um den Sonnenaufgang auf den umliegenden Gipfeln zu bewundern. Danach sind wir am Gletscher vorbei an der Aiguille Purtscheller angestiegen, um das obere Plateau vor der Aiguilles du Tour,  zu erreichen. Hoch an einer kleinen Schneerampe und nach ein paar abwechslungsreichen Kletterstellen, haben wir den Gipfel erreicht. Mit perfektem Rundblick in die Gipfelwelt des Mont Blanc im Westen und zu unseren Hohen im Osten, vom Weisshorn bis zum Grand Combin. Beim Abstieg konnten wir nochmals von Samuels Spürsinn profitieren, wir waren vor dem Stau, der sich allmählich am Gipfelaufstieg bildete, wieder unten auf dem Gletscher. Unzählige Gipfelkanditaten waren noch am anstehen.

Nach einer der wenigen Pausen, ging es nur noch abwärts, zurück zum Sessellift. Unser Tourenleiter hat versucht, mit einen neuen Geschwindigkeitsrekord unser letztes Stehvermögen zu testen. Doch auch hier konnte, er ausser mir, keiner Berggeiss und es waren immerhin 5 an der Zahl, etwas anzuhaben. Gerade wegen dem Speed und der grossen Umsicht, sind wir nach 6 Stunden Auf- und Abstieg glücklich von der abwechslungsreichen Tour im Trient-Gebiet am Ausgangspunkt angekommen. Und ein weiteres Bergzitat hat sich bewahrheitet: „dLängi macht dSchträngi“.

Ein herzliches Dankeschön an Samuel für die Organisation und Führung und an Vedrana und Urs, die ihn als Seilführer unterstützt haben. Ein super Erlebnis.

Tourenleitung Samuel, Vedrana, Urs
Bericht Lothar
Fotos Alle
Teilnehmende Sandra, Trudy Jacqueline, Angela, Beat, Lothar
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