Emotionen am Laufmeter
Die Ausschreibung der Tour zum „Castor und Pollux“ hörte sich vielversprechend an. Zwei einfache, wunderschöne Genussgipfel als Tagestour mitten in der Monte-Rosa-Gruppe mit fantastischer Aussicht. Also zögerte ich nicht und trug mich auf der Teilnehmerliste ein.
Am Sonntag, den 11. August 2013 starteten alle Touren – Teilnehmer früh am Morgen und reisten teils gemeinsam oder individuell nach Zermatt an. Ich selber bin am Vortag zur Gandegghütte aufgestiegen und habe dort übernachtet. Die Aussicht auf die Berge, das Essen und die Gastfreundschaft auf der Hütte waren einmalig. Um 07:30 Uhr und bei schönstem Bergwetter erreichten wir das Kleine Matterhorn und bildeten umgehend 3 Seilschaften. Dominic als Tourenleiter knöpfte sich Justine, Andreas und Christian ans Seil. Toni als Seilführer bereitete sich mit Priska und Stephanie vor. Philipp unser Bergführer übernahm die dritte Gruppe mit Jacqueline, Beat und mir. |
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Kurze Zeit später starteten wir unsere Tour in zügigem Tempo über den Mezzalama – Gletscher und erreichten schon bald das Zwillingsjoch. Nach einer kleinen Rast ging es sogleich die steile Westflanke zum Castor hoch. Kurz über einen Gletscherabriss und schon standen wir auf dem wunderschönen Schneegrat der zum Gipfel führte. Die letzten paar Meter hatten es in sich, der ausgesetzte Grat und der zügige Wind waren für mich eine Herausforderung.
Aber schon bald ging die Anspannung in Freude über. Die herrliche Aussicht und das Gefühl, etwas besonders Schönes erleben zu dürfen, weckten Emotionen. Ein schöner Moment für alle Tourenmitglieder. |
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Den gleichen Weg ging es zügig zum Zwillingsjoch zurück und nach einer kleinen Stärkung stiegen wir in den Südostgrat zum Pollux ein. Nach einer knappen Stunde herrlicher Kletterei mit spektakulärem und imposantem Tiefblick auf den Gornergletscher erreichten wir den Gipfel des Pollux. Die Sicht auf die umliegenden 4000er und den Stunden zuvor bestiegenen Castor sind einmalig. Schon zum zweiten Mal gratulierten wir uns heute zum Gipfelerfolg.
Schon bald hingen alle Teilnehmer in den Fixseilen des Südwestgrates und als ich mit leichten Problemen im Seil hangend die Beine zu platzieren versuchte, hörte ich von oben Philipp mit ruhiger Stimme sagen: gang nume, und dann nochmals: gang nume! Kurze Zeit später erreichten wir wieder den Mezzalama – Gletscher. In zügigem Tempo galt es nun noch die letzte Steigung zurück zur Station des Kleinen Matterhorns zurückzulegen. Nach der Fahrt mit der Seilbahn hinunter nach Zermatt gönnten wir uns alle ein kühles Getränk und liessen diese wunderbare Tour ausklingen. |
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An dieser Stelle möchte ich im Namen aller Teilnehmenden im besonderen Dominic für die Planung der Tour und die Tourenleitung herzlich danken.
Ein grosses Dankeschön auch an unseren sympathischen Bergführer Philipp für seine kompetente und ruhige Leitung der Tour sowie an Seilführer Toni für die Übernahme einer Seilschaft. Dank eurem Engagement durften wir alle einen unvergesslichen und schönen Tag in den geliebten Bergen erleben. Peter Schulthess |