Grosse Aufmerksamkeit in den Medien Südamerikas

100 Jahre nach der Erstbesteigung der höchsten Erhebung Amerikas durch Matthias Zurbriggen erreichten am 16. Januar 1997 Saaser und Macugnager Bergsteiger den 6959m hohen Gipfel

Im Basislager Plaza de Mulas stiessen die Saaser und die Bergkameraden aus Maugnaga am 11. Januar auf die früher nach Argentinien gereisten Zurbriggens aus Saas-Fee.  Die Aconcagua Expedition vereinte somit 17 Teilnehmer, darunter mit Nathalie Zurbriggen eine einzige Frau. Weiter aus dem Saastal: Beat Supersaxo, Jörg Bieri, Alex Mittner, Daniel Zurbriggen, André Zurbriggen, César Zurbriggen und Gabriel Zurbriggen. Aus Macugnaga: Fabio Jacchini, Fabrizio Manoni, Alberto Morandi, Silvio Mondinelli, Carlo Lanti, Angelo Jacchini, Renzo Lancianese, Gianluca Bordini und Renato Andorno.

Die Medien strichen das Ereignis in Südamerika in fetten Lettern heraus.

Der höchste Berg Amerikas geniesst einen heldenhaften Ruhm und entsprechend interessiert sich die Öffentlichkeit. Die Expedition wurde im Anschluss bei verschiedenen Anlässen offiziell in Argentinien empfangen und geehrt. Die Teilnehmer setzten am Ausgangspunkt zum Gipfel in der Plaza de Mulas zu Ehren von Matthias Zurbriggen eine Gedenktafel. Die Enthüllung nahm sein in den USA lebender Enkel David Zurbriggen vor.

Die Teilnehmer der Expedition folgten den gleichen Spuren, die Matthias Zurbriggen vor 100 Jahren bei seiner Erstbesteigung einschlug. Dass sich Macugnaga und Saas unter dem Patronat ihrer Bergführervereine und Ortsektionen der Alpenklubs (CAI und SAC) für dieses Unternehmen vereinte, hat seinen geschichtsbezogenen Hintergrund. Matthias erblickte als Walliser in Saas-Fee das Licht der Welt. Aber schon im zarten Kindesalter von zwei Jahren trugen ihn die Eltern in der «Tschiffra» mit weiteren drei Geschwistern an der Hand über den Monte Moro nach Macugnaga.

Am 16. Januar 1997 stehen die Expeditionsteilnehmer nach 9 Stunden Aufstieg auf dem höchsten Punkt Amerikas. Auf diesen Moment wurde lange und gezielt hin gearbeitet. Überglücklich fallen sich die Bergsteiger in die Arme. Freudentränen kollern über die ausgetrocknete Haut.

In diesem Zusammenhang erinnert man sich an die Walserdichterin Anna Maria Bacher:

«… oben auf dem kahlen Berg fühle ich mich leicht, ich verliere langsam den Körper, bin nur noch Seele».