Strahlegghorn wer kennt das schon
Ich kannte es auch nicht, aber später mehr dazu. Wir trafen uns in Spiez und fuhren zusammen den letzten Teil unserer Anreise bis zur Pfingsteggbahn in Grindelwald. Gemütlich mit der Bahn die ersten Höhenmeter überwinden. Urs unser Tourenleiter hatte zwar schon gesagt, dass der Hüttenzustieg 4-5 Stunden dauert, aber vielleicht benötigen wir nur die halbe Zeit, wie das auf Wanderwegangaben üblich ist, war meine Hoffnung. Bis zum Bergrestaurant Bäregg hatten wir gute Wanderwege, danach wurde es unwegiger, wir mussten Tobel ausgespült durch den Bergbach überwinden, indem wir steil hochkletterten und nach der Passage alles wieder runter auf den Weg. Der Zustieg war deutlich schwieriger als erwartet und wir brauchten die angegebene Zeit. Das Panorama war herrlich: Eiger, Mönch, Fiescherhörner mal von hinten zu sehen, mächtige Gletscher mit donnernden Bergbächen die 3000 Höhenmeter überwinden: wow.

Die Schreckhornhütte hat eine unglaublich vielseitige Küche, jeder Gang war besonders, auch das Frühstück.  Nun zum Strahlegghorn. Abmarsch 05:10 runter auf den Gletscher und Aufstieg zum Strahleggpass. Kurze Passage mit Steigeisen und dann durften wir klettern bis zum Gipfel. Hinten runter sah man den Strahlegg-Gletscher der dann in ein langgezogenes Gletscherband mündet. Wunderschön. Der Abstieg war schon etwas rutschig, sprich der ganze Untergrund hat sich mit uns talwärts bewegt, aber dank den Kennerblicken von Urs und Samuel haben sie uns heil und ohne Stürze runter gebracht. Das Gebiet verändert sich ständig und wir durften mehrere Gletscherabbrüche beobachten. Gewaltig welche Massen da runterdonnerten. Um 12 Uhr waren wir wieder zurück und starteten den Hüttenabstieg. Ein paar Stunden später, durfte ein Mittagessen in der Bäregg natürlich nicht fehlen, mit Aussicht auf das wunderbare Panorama. Müde aber stolz brachte uns die Pfingsteggbahn um 17 Uhr wieder zurück nach Grindelwald.