„gut geplant ist halb geklettert“

 

Das Riffelhorn (2927m) ist zwar nicht so bekannt wie das Matterhorn, für Kletternde bietet es jedoch einige Möglichkeiten. Dank dem kurzen Zustieg bieten die steilen Hänge der Gornerflue die ideale Gelegenheit für Sportkletterer mit Routen von vier bis sechs Seillängen (5c – 6b) und in der Südwand hat es einige einfache Routen mit alpiner Absicherung (4a – 5c).

Der von der Gornergratbahn aus gut zugängliche Berg ist ein beliebtes Trainingsgelände, wo die Bergführer ihre Kunden im Hinblick auf Hochtouren auf die Probe stellen. Er bietet auch eine gute Ausweichmöglichkeit, wenn Hochtouren aufgrund von schlechtem Wetter nicht möglich sind.

Eben eine dieser schönen alpinen Routen in der Südwand, 500m über dem Gornergletscher, haben wir in Angriff genommen. Das Wetter war nach heftigen Gewittern während der Nacht wieder schön, es hatte jedoch auf den frühen Nachmittag wieder Gewitterstürme gemeldet und bereits am morgen waren das Matterhorn und einige umliegenden Gipfel hinter Wolken versteckt.

Nach der gemütlichen Zugfahrt von Zermatt nach Rotenboden sind wir Richtung Riffelhorn losmarschiert. Hier hat uns bereits ein stattlicher Steinbock begrüsst. Nach dem kurzen aber heftigen Zustieg planten wir einen zügigen Start, damit wir den Gipfel (und den Gipfelabstieg) noch vor dem drohenden Gewittersturm schaffen.

Wir bildeten vier Zweierseilschaften und starteten nacheinander in derselben Route, jedoch mit verschiedenen Ausstiegsmöglichkeiten. Conny und Charly starteten als Erste und wählten die Variante „Thermometeregg“, es folgten Daniel und seine Freundin und Diana und Yolanda mit der Variante „Via Charly“ und als letzte stiegen Alex und ich in die Route und wir wählten den Ausstieg via „z’schreg Band“.

Beim Einstieg in die Wand war es noch schön warm und angenehm, gegen den Gipfel zu bildeten sich jedoch schon bedrohliche Wolken und der Wind frischte etwas auf. Wir trödelten also nicht lange herum sondern kletterten zügig voran und nach ca. 2 Stunden und 6 bzw. 7 Seillängen standen alle Seilschaften auf dem Riffelhorn.

Nach einer kurzen Pause forderte und nochmals kurz der Abstieg. Wie der Zustieg war auch der Abstieg teilweise nicht weniger schwierig als die Kletterrouten. Ideal um die alpine Trittsicherheit zu üben… Nachdem wir um viertel vor zwei wieder in der Gornergratbahn hockten, fielen die ersten Regentropfen….Danke Conny für die perfekte Planung!

Barbara

Tourenleiter Conny Trinkler
Bericht Barbara Imhof
Fotos Daniel Lutz, Diana Zurbriggen, Connie Trinkler
Teilnehmer Fabienne, Conny, Diana, Yolanda, Charly, Alex, Daniel, Barbara
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