Das LVS weist die Sonde ein und die Sonde weist die Schaufel ein

 

Am Samstag um 8.30 Uhr trafen sich 17 des SAC  Saas im Hotel Kristall-Saphir in Saas-Almagell um die diesjährigen Lawinenkurse, unter der Leitung von André Henzen, zu eröffnen.

Nach der Begrüssung durch German Anthamatten stand ein erster Theorieteil auf dem Programm.  André erklärte uns die 3 S-Methode (Suchen, Sondieren, Schaufeln mit dem LVS). Er erläuterte uns der Umgang mit dem LVS sowie die Störeinflüsse die auftreten können und zeigte uns die korrekte Tragart.

Als er von der Überlebenschance bei Ganzverschütteten sprach, wurde uns wieder einmal vor Augen geführt dass die Rettung ein Wettlauf gegen die Zeit ist und die ersten 15 Minuten entscheidend sein können. Deshalb war das Ziel der Kursteilnehmer wohl auch, dass sie im Ernstfall wissen, wie man richtig reagiert und wie man mit LVS, Sonde und Schaufel umgeht.

Nach 2 Stunden Theorie wurden wir in sogenannte 1-, 2- und 3 Antennen-LVS Gruppen eingeteilt. Die einzelnen Gruppen erfuhren dann wie die genaue Handhabung und Benützung ihres LVS ist.

Am Mittag wurde uns im Hotel Kristall-Saphir ein sehr schmackhaftes Mittagessen serviert und um 14.00 Uhr war es dann soweit. Wir konnten endlich raus in den Schnee, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Das Wetter war perfekt um einen Lawinenkurs zu absolvieren denn am Mittag hatte es zu schneien begonnen.

Andre machte mit uns eine Signal- bzw. Grob- und Feinsuche. Er erklärte uns nochmals wie man einen Gruppentest macht und führte ihn auch gleich mit uns durch. André führte uns vor, wie schnell er Sonde und Schaufel, die sich im Rucksack befinden, herausnimmt und zusammenstellt. Vgl. Video auf Youtube. Wo woll, er ist ein Profi denn er schaffte es in wenigen Sekunden. Wir übten dass dann anschliessend auch aber bei uns dauerte es doch ein bisschen länger … aber im Grossen und Ganzen waren wir auch nicht schlecht.

Anschliessend bildeten wir 3er Gruppen und wir übten die LVS-Suche mit 2 Verschütteten. Gott sei Dank mussten wir uns bei diesen Temperaturen nicht eingraben lassen denn unsere Verschütteten waren LVS-Geräte. Da es doch ziemlich kalt war an diesem Samstag, hatten wir gegen 15.45 Uhr ein warmes Getränk redlich verdient. Nach einer kurzen Pause gab es nochmals eine Stunde Theorie wo uns Andre  u.a. auch noch versch. Sonden und Schaufeln vorführte und deren Vorteile aufzeigte.

Zum Abschluss erklärte er uns noch den Avalanche Risk Check (kurz ARC) den er im Januar 2009 selber entwickelt hat, auf der Basis eines Bonus-Systems wie dem Bierdeckel (Munter 2004).

Das Abschlusswort hatte dann German. Er dankte André für den sehr interessanten und lehrreichen Tag. Er sagte, dass er überzeugt sei dass nun alle Kursteilnehmer wieder gut vorbereitet seien und  sie im Ernstfall auch richtig reagieren würden um evtl. das Leben eines Kameraden retten zu können. Und wie sagt er zum Abschluss so schön: Hoffen wir dass wir unser LVS nie brauchen müssen.

Da es meine 1. Aktivität beim SAC war, kam mir die Ehre zu diesen Bericht zu schreiben. Ich fand den Tag super interessant und es war sehr schön, neue, sehr nette Leute kennenzulernen.

Ich möchte André  Zurbriggen für die Organisation von diesem Lawinenkurs danken und freue mich nächstens bei einer Skitour dabei zu sein …. denn mich werdet ihr jetzt so schnell nicht mehr los

 

Nadja Kohlbrenner

Urheberrecht: Die Vervielfältigung des ARC gleich welcher Art ist nicht erlaubt.

 

Tourenleiter André Henzen
Bericht Nadja Kohlbrenner
Fotos Dominic Anthamatten
Teilnehmer Samstag Brigitte Petrus-Schweizer, Jeanine Petrus, German Anthamatten, Eve-Marie Imboden, Dalia Anthamatten, Renaldo Hugo, Nadja Kohlbrenner, Ursula und Stefanie Hess, Florian Jörg, Urs Kuonen, Rita Supersaxo, Toni Sarbach, Corinne und Patric Wenger, Robert Kalbermatten, Dominic Anthamatten
Teilnehmer Sonntag
Nicole Imboden, David Hawes, Erna Sarbach, Bernadette Wyder, Egon Summermatter, Regula Theler, Christine Thenen, Astrid Schnidrig, Ignaz Molling, Diana Zurbriggen, Peter Imboden, Mieke Bumann, Rosmarie Wyer, Ingrid Supersaxo