Wetter: Teilweise bewölkt, mild, mäßiger Südwind und Vollmond. Der Föhn verhinderte das richtige Abkühlen der Schneedecke.
Um 00:15 Uhr brachen wir in Saas-Grund auf, fuhren ins Val Ferret nach La Fouly zum Weiler Les Granges (1645 m).
Knapp vor 02:30 Uhr starteten wir alle Richtung Petit Col Ferret zum Mont Dolent. Alle? Nein leider nicht alle. André, unser Pechvogel des Tages, musste bereits beim montieren seiner neuen Skis die Tour abbrechen. Durch ein „Mist-Geschick“ wurde die Bindung falsch montiert. An ein Fortsetzen der Tour war nicht zu denken und ihm blieb nichts anderes übrig als wenigstens zu versuchen, einen gesegneten Schlaf im Auto nachzuholen.
Beim Petit Col Ferret verließen wir die Schweiz und spurten auf italienischem Boden weiter zum Bivacco Fiorio (2729 m). Vom Bivacco ging`s steil aufwärts zum Gl. du Petit Grépillon, steil weiter zum Gl. de Pré de Bard, vorbei am M. Grépillon zum Skidepot auf 3627 Meter.
Mit Steigeisen und Pickel ging`s sehr steil weiter zur Madonna auf dem Mont Dolent. Ich selber hatte Probleme mit den Steigeisen, auch war ich nicht ganz schwindelfrei, so verzichtete ich auf den Besuch der Madonna. Nach 6.5 Std. Aufstieg, um 09:00 Uhr erreichten die Kameradin-nen und Kameraden den Mont Dolent. Die Aussicht muss wohl gigantisch gewesen sein, wie sonst wären sie über eine Stunde auf dem Gipfel geblieben. Um 10:30 Uhr verließen wir wieder das Skidepot.
Anfänglich hielt sich die Begeisterung für die Abfahrt in Grenzen.
Der Schmelzharschdeckel war brüchig und schlecht befahrbar. Doch bald einmal wurde der Schnee tragfähiger und die Schwünge besser. Ganz angenehm konnten wir die weitere Abfahrt genießen. Unterhalb 2000 m wurde der Schnee feucht und schwer.
Ca. um 11:30 Uhr nahm uns André sehnsüchtig wieder in Empfang. Hugo zauberte eine reichhaltige Fleischplatte aus dem Auto. Und so nahm die Tour einen genussvollen Abschluss.
Recht herzlichen Dank Hugo.
Auf einer Sonnenterasse weiter Tal auswärts genossen wir die Wärme der Sonne und auch das kühle Bier.
Diana, wieder einmal hast du uns alle um den Schlaf gebracht, dafür aber um eine wundervolle Tour reicher. Herzlichen Dank.
Urs |