Lernen und Anwenden

Punkt 8.30 Uhr begrüsste uns Gabi beim Eingang der Alpin Express Bahn in Saas-Fee. Nach und nach vervollständigte sich unsere Gruppe und wir starteten mit frischen Gipfeli in die Theorie der Lawinenkunde.

Zu Beginn repetierten wir die Basics der Lawinenkunde. Gabi hat uns die verschiedenen Lawinen- und Schneearten erklärt und dabei aufgezeigt, wie die unterschiedlichen Lawinen entstehen können. Imposante Filmausschnitte haben uns aufgezeigt, welche enormen Kräfte eine Lawine entwickeln kann. Die Reduktions- sowie die Bierdeckelmethode wurden uns genau erklärt. Mit ein paar Rechenbeispielen haben wir das Gelernte direkt anwenden können. Des Weiteren wurde geduldig auf unsere Fragen eingegangen.

Nun war es soweit und wir packten unsere Skier und gingen mit der Bahn aufs Felskin. Wir zogen unsere Felle auf und starteten bei strahlendem Sonnenschein in die Querung Richtung Egginer Joch. Eine kurze aber herrliche Abfahrt später kamen wir an unserem sonnigen Übungsplatz an.

Nach einer kurzen Einführung der LVS-Geräte, wurden erst eines dann zwei LVS-Geräte vergraben. Ich bin jedes Mal von der Treffgenauigkeit der LVS begeistert. Als alle Teilnehmer diesen Suchvorgang ein paar Mal durchgespielt hatten, gingen wir über zur Sondierung. Zuletzt wurde uns noch die Vorgehensweise beim Ausgraben einer verschütteten Person erklärt. Wir stellten uns auf und setzten das Gelernte gleich in die Tat um. Dabei ist uns klar geworden, wie anstrengend und zeitintensiv diese Aufgabe ist. Umso wichtiger ist es daher, beim Suchen und Sondieren keine Zeit zu verlieren.

Die Sonne verschwand hinter dem Berggipfel und wir machten uns auf den Rückweg Richtung Morenia. Unterwegs gab uns unser Tourenleiter Gabi noch ein Paar Tipps zur perfekten Spitzkehre. Im Restaurant angekommen, genossen wir noch einen heissen Kaffee, bevor wir uns auf die Abfahrt hinunter nach Saas Fee machten.

Unser Fazit: Eine genaue Tourenplanung ist unumgänglich. Falls trotz allen Vorkehrungen dennoch eine Person verschüttet wird, schwinden in jeder verlorenen Minute die Überlebenschancen.

Bergführer Gabriel Voide
Tourenleiter Mario Andenmatten
Bericht Philipp
Fotos Nadine, Philipp
Teilnehmer 5 Personen
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