Freundschaft mit den Makunäer

Internationale Beziehungen, Internationale Anlässe etc. sind definitiv keine Errungenschaften der modernen Welt, auch nicht der Globalisierung. Auch wenn zahlreiche Bundespolitiker und internationale Experten so tun als ob sie die Welt gerade neu erfunden hätten, erzählen sie uns nichts Neues.

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Unsere Vorfahren praktizieren nämlich die wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen über alle politischen und kulturellen Grenzen seit jeher. Die Zusammenarbeit mit unseren Italienischen Nachbarn im Anzascatal ist eine Jahrhunderte alte Erfolgsgeschichte. Diese ist bereits im Jahre 1291, also im Jahre in welchem die Eidgenossenschaft gegründet wurde, urkundlich belegt. In einem internationalen Vertrag haben die Saaser und die Makunäer damals die gegenseitigen Pflichte und Rechte geregelt.

Die Menschen dies- und jenseits des Monte Moro betrachteten einander nicht als Fremde, sie begegneten sich wie Nachbarn. Die Landesgrenze war kein Hindernis, im Gegenteil: die Grenze bot Gelegenheit sich als Schmuggler noch ein paar Batzen dazu zu verdienen.

Die Freundschaft der beiden Talschaften hält bis heute an und wird aktiv gepflegt. Dazu gehört u.a. auch das jährliche Fest „Maria delle Nevi“ auf dem Monte Moro.

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Auch dieses Jahr machte sich eine stattliche Delegation aus dem Saas – darunter zahlreiche SAC-ler – auf dem Weg Richtung Süden um gemeinsam das Fest „Maria zum Schnee“ zu feiern. Die zelebrierenden Pfarrer fanden die richtigen Worte und verstanden es, die anwesenden Menschen zu rühren und das Gefühl der Gemeinschaft zu wecken.

bMadonna_delle_Nevi_18Bruno Ruppen begrüsste im Namen der Talschaft die Italienischen Freunde. Die vier Gemeinden der Talschaft Saas spendierten das Apéro für alle Anwesenden. Anlässlich des gemeinsamen Mittagessens wurde die gegenseitige Freundschaft gefestigt. Es entwickelte sich gar spontan ein, im doppelten Sinne, gemischter Chor (Frauen und Männer, Schweizer und Italiener).

Alle genossen diesen wunderbaren Tag. Wir SAC-ler dürfen auch ein bisschen stolz sein. Denn auch unser Verein leistet seit Jahrzehnten einen aktiven Beitrag um die Beziehungen mit Makana (Macugnaga) am Leben zu erhalten. In diesem Sinne danke ich allen für das Mitmachen.

A la prossima

André Zurbriggen

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