Auch ohne Gipfelkuss ein Kusserlebnis

 

Oberhalb 2000 m war erhebliche Lawinengefahr angesagt, weshalb die geplante Tour abgeändert wurde. So wurde statt des Sidelhorn das Chastelhorn bei Münster angesteuert.

Nach einer kurzen Begrüssung und Autozuteilung in Visp, fuhren wir auf der teils schneebedeckten Strasse bis Münster. Um 8.15 Uhr waren alle startklar, nur die Damen suchten noch nach einer geeigneten Freilufttoilette, was im Dorf selber nicht möglich war. Nach ein paar Kurven auf dem Wanderweg durch den schönen weissbedeckten Wald entlang und schon konnte auch dieses Wasserproblem gelöst werden.

Weiter ging es gemütlich teils steil dem Weg entlang und teilweise flach auf der Forststrasse Richtung Galmihornhütte 2113 m, wo wir uns die erste wohlverdiente Rast gönnten.

Da am Morgen eine frische Skispur gelegt war, ahnten wir, einem Tourengänger zu begegnen.  Dieser kam dann vom Rossboden, wo er wegen Nebel abbrechen musste, weshalb seine Skispur keine Schwünge zeigte. Der Nebel war glücklicherweise nur ein kurzes Stück unser Begleiter, bis er sich dann ganz auflöste und uns tolle Bilder und klare Sicht bescherte. So passte den auch der Satz „äs geit mer guet iner Natur“, unbeschreiblich wenn die Natur mit ihren Launen uns so tolle Bilder beschert und uns staunen lässt.

Oberhalb der Galmihornhütte konnten wir das Chly und Gross Chastelhorn noch in weiter Ferne sichten. André durfte vorspuren und hörte schon das eine oder andere Wumm Geräusch.

«Bei Wum kehr um!» Tja und so entschied er denn auch, die Tour abzubrechen,  als wir die Chastellicka (Bodmini) erreichten. Immerhin hatten wir 1200 hm geschafft, Zeit zum Mittagessen war auch und so fügten wir uns freiwillig.

Nach einer Stärkung hiess es Skifahrerposition einstellen und ab die Post. Ein Schwung schöner als der andere und weiter gings. Alle strahlten, staunten und erfreuten sich der tollen Schwünge in dieser weissen Pracht. Die Fotografen Diana und André hatten viel zu tun, durften jedoch immer als erste den Hang entjungfern.

Den letzten Teil bis Münster fuhren wir durch den Wald bis zur Brücke. Nach einem gemütlichen Abschiedstrunk im Landhaus verabschiedeten wir uns nach einem tollen Erlebnis.

    

Man muss nicht immer hoch hinaus, um etwas schönes zu erleben. Manchmal ist weniger mehr. Auch ohne Gipfelerlebnis und ohne Gipfeltrunk war es ein tolles Kusserlebnis.

Ich dachte, das Sädelhorn sei nicht mehr zu toppen, aber diese Tour war nahe dran. André und Mario, es härzlichs Vergälts Gott, war sehr schön dabei sein zu können, ihr habt das toll gemacht.

Danke

Brigitte

Tourenleiter Mario Andenmatten und André Zurbriggen
Bericht Brigitte Petrus-Schweizer
Fotos Diana Zurbriggen
Teilnehmer Diana Zurbriggen, Mario Andenmatten, André Zurbriggen, Brigitte Petrus-Schweizer, Reinhard Anthamatten, Erna und Toni Sarbach, Nadine und Renaldo Hugo, Urs Andenmatten, Regula Theler, Christine Thenen
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