Abenteuer *Pow-Pow*
Am Dienstag 5. Januar 2020 startete um 09:00 unser Abenteuer *Pow-Pow* mit Gabi und Fabian. Die ergiebigen Schneefälle vom Wochenende in der Simplonregion sowie das tolle Wetter oberhalb vom Nebelmeer liessen uns bereits da einen tollen Tag erahnen.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hatten wir das Glück jeweils als kleine aber feine 5er Gruppen unterwegs zu sein. Die Gruppen wurden wie folgt eingeteilt. Brigitte, Hugo, Luca und Claudio bei den sehr guten, und Johanne, Carole, Siebrig und Teresa bei den sackstarken 😊. Danach gabs noch kurzes Gerangel unter den BF wer den jetzt mit den vier Girls in den Pulverschnee darf. Fabian konnte das Duell aufgrund des Heimvorteils knapp für sich entscheiden.
Bei -10° gings hoch zur Blechbixa wo erstmal eine Runde Pistenfahren mit Theorie angesagt war. Und oh Wunder… Gabi fand doch wirklich bei jedem noch die ein oder andere Macke an der es heute zu arbeiten galt. Erst warf er uns ein paar Begriffe wie 1. + 2. Steuerphase, Falllinie, Fuss-, Knie- und Hüftknick sowie Über- bzw. Unterrotation um die Ohren. Ein paar weitere Schwünge und individuelle Korrekturen später bekam dann jeder von uns seine Tagesaufgabe. Angefangen vom Jesus, der doch bitte seine Hände etwas näher am Körper führen soll, über das kurven anvisieren mit dem Stock statt einer feinen Bewegung aus dem Handgelenk, die zaghafte Suche nach der Falllinie oder die Verabschiedung der breiten Skistellung aus dem Alpin-Sport mit gleichzeitig feinem aufsetzen Beider Ski statt zu hartem Aussendruck hatte nun jeder seine Hausaufgaben gefasst.
Runde zwei gings mit den beiden Liften hoch bis Chastelegga wo im weichen Schnee die gerade erhaltenen Tipps praktisch umgesetzt werden konnten. Oben nochmals kurz auf der Piste und dann raus in den wunderbar luftig lockeren Pulverschnee. Rechts ab von der Piste und Schwups sah man nur noch die Oberkörper der Teilnehmer. Im 60cm tiefen Pulverschnee bekam das Wort Falllinie ganz eine neue Bedeutung, denn ohne diese gings kaum noch voran. Die Tipps von Gabi welche auf der Piste noch ziemlich gut umzusetzen waren trieben uns im tiefen Pulver doch die ein oder andere Schweissperle auf die Stirn. Über die Wase runter neben den Lawinenverbauungen vorbei bis zur ObruEgge hörte man jauchzer über jauchzer. 😊 Aufgrund des doch relativ frischen Windes kamen die 15min Fussmarsch zurück zum Skilift gerade recht.
Die nächste Abfahrt sollte uns in noch etwas steileres Gelände führen. Bei der Bixa angekommen traversierten wir erst den Wald Richtung Simplon um dann rechts hinunter auf die Galerien der Simplonstrasse einzustechen. Bäume, Gebüsche und grössere Absätze stellten sich uns in den Weg. Doch mit den gerade erlernten Tipps und Tricks meisterten wir auch dieses Gelände, auch wenn es in dieser Runde die ein oder andere Portion Schnee zu verköstigen gab.
Vor der Mittagspause gabs nochmals einen kurzen Block der eingangs erwähnten Basics auf der Piste von der Chastelegga runter.
Statt unsere Sandwiches draussen in der Kälte zu essen wurden wir von Fabian zu einer feinen Gemüsesuppe und Pasta al Dente mit einer tollen Sauce bei sich im Chalet eingeladen. An dieser Stelle herzlichen Dank dir und deinen Eltern für diesen tollen Service in wohliger Wärme.
Frisch gestärkt machten wir uns nochmals auf für den zweiten Teil. Nochmals mit dem Lift hoch und rüber zur Wintrigmatta traversiert galt es nun die Felle aufzuziehen und den Aufstieg Richtung Hohture unter die Füsse zu nehmen. Gabi durfte in der Zwischenzeit noch eine Fahrt ohne Bremsklötze am Hintern absolvieren um eine verloren gegangene Skibrille zu suchen. Er holte uns bereits beim Felle aufziehen mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und gefundener Skibrille wieder ein.
Die 400hm hoch zum Hohture vergingen wie im Flug. Tiefverschneite Landschaft, gute Aufstiegsspur und diverse unverfahrene Hänge warteten auf uns. Was nun folgte war das Sahnehäubchen auf einem tollen und vor allem lehrreichen Tag auf und neben der Piste. Knietiefer Pulver, steile Hänge und ein breites Grinsen bei allen Beteiligten.
Nun bleibt eigentlich nur noch eine Frage die zu klären wäre:
- Wieso konnten wir den ganzen Tag lang die instabile Körperhaltung am Ende der Kurve, welche dann jeweils mit mehr oder weniger Mühe ausgeglichen werden musste, bei Gabi gar nie sehen??
- Die einzig plausible Erklärung muss wohl darin liegen, dass laut Gabi mehr als >50% das Material ausmacht (wenn mich nicht alles täuscht hatte er seine Freeride-Latten dabei) 😊
Herzlichen Dank nochmals an Voide Gabi und Borter Fabian für die tollen Stunden im Schnee. Jederzeit gerne wieder.
Tourenleitung | Gabriel, Fabian |
Bericht | Claudio |
Fotos | Diverse |
Teilnehmende | Hugo, Teresa, Johanne, Carole, Claudio, Brigitte, Luca, Siebrig |