Der lange Weg zum Mont Rogneux

Trotz sibirischer Kälteprognosen brachen wir in aller früh auf Richtung Val de Bagnes. Wir liessen ein Auto in Champsec, was uns eine noch längere Abfahrt erlauben sollte. Der grosse Parkplatz weiter hinten im Tal zeugt von der Beliebtheit der Skitourenroute und es ging auch nicht lange, da wurden wir bereits vom ersten Skitourenläufer im „schnellen“ Dress überholt.

Bezaubert von der wunderschön verschneiten Pulverschneewinterlandschaft liessen wir uns aber weder von schnellen Läufern noch von Helikoptern stören, welche Freerider auf den Petit Combin zum Heliskiing führten. Wir  hatten fast 1800 Höhenmeter zu bewältigen und das erste Ziel hiess „Cabane Brunet“ , wo wir uns stärken und aufwärmen konnten.

Die klirrende Kälte war gut ertragbar, auch wenn es nicht so aussah, wenn man uns mit weissem Haar, Schnauz, oder leicht angefrorenen Augenwimpern betrachtete.

Als uns dann auf dem zweiten Teil der Tour auch noch die Sonne begleitete, war die Kälte schon bald kein Thema mehr. Viel mehr interessierte uns, wer da alles den Berg hinaufrannte.

Nach etwas mehr als 5 Stunden erreichten wir den Gipfel. Dort war es dann wegen des leichten Windes etwas ungemütlicher, doch die obligatorischen Gipfelfotos und Gratulationen durften nicht fehlen. Klaus konnte doppelt Glückwünsche entgegen nehmen und sich ein Geburtstagsständchen anhören. Und Reini hatte sogar noch ausgerechnet, dass zwischen ihm als Ältester Teilnehmer und mir als Jüngste 37 Jahre liegen. Das passte zum 37. Geburtstag von Klaus doch ganz gut, oder?

Nun waren alle gespannt auf die Abfahrt, denn 2100 Meter hinunter bis zum Ziel, das hat man nicht alle Tage! Trotz Beliebtheit der Route war der obere Teil der Abfahrt noch nicht allzu sehr verfahren. Pulver par excellence liessen viele „Juchzer“ hervorrufen. Der untere Teil führte durch Wald und über bereits stark befahrene Wiesen. Auch hier hatten wir unseren Spass im pulvrigen Schnee, auch wenn die Beine nach 1800 Meter hinauf und 2000 Meter hinunter immer schwerer wurden. Und Mario sagte es immer wieder richtig: „ Nid ei schlächte Chehr! Nid ei schlächte Chehr!“.

Nach der Tour ging’s zu Kaffee und Bier in die Beiz, wo die Frage des Beizers „Aha, habt ihr einen Jahrgängerausflug?“ dann doch etwas erstaunte. Zum Abschluss gab’s dann noch ein Gläschen Arvine und selbstgebackenen Kuchen zu Ehren von unserem Geburtstagskind.

Danke Mama und Urs für diese geniale Tour! Ich glaube, sie hat die Erwartungen von allen übertroffen.

Sarah

Tourenleiter Diana und Urs
Bericht Sarah
Fotos Diana
Teilnehmer Diana, Urs, Reinhard, Erna, Toni, Theo, Brigitte, Hugo, Alban, Mario, Michi, Klaus, Sarah